Gastbeitrag von A.R. Göhring
Haben Sie den ARD- Flüchtlings-PR-Film „Aufbruch ins Ungewisse“ gesehen? Dann wird Ihnen die neueste Beruhigungspille aus dem Hause NDR zur Sedierung des besorgten Bürgers bestimmt gefallen haben.
Im Familienfilm „Das deutsche Kind“ ging es um ein blondes Zopf-Mädchen, dessen alleinerziehende Mutter stirbt, weswegen das Kind von der „besten Freundin“ der Mutter, einer vermummten Mohammedanerin, und ihrem Gatten, einem bärtigen Imam mit muslimischer Häkel-Kippa, adoptiert und islamisiert werden soll.
Das strenggläubige Ehepaar ist trotz der Bart-Kippa-Ähnlichkeit von Papa mit Pierre Vogel natürlich absolut liberal.
https://youtu.be/ZVwfF7BLxDo
Aber das weiß der geneigte Leser natürlich schon. So billig und unrealistisch das Drehbuch des Films ist, richtig interessant sind die Kommentare auf der ARD-Seite.
Eigentlich sollte man annehmen, dass alles „nazihaft“ Kritische ausgesiebt wird. Wird aber nicht mehr; den Schuh der Zensur wollen sich die GEZ-Macher lieber nicht mehr anziehen. Deswegen kommen sogar erstaunlich rechte Kommentare durch. Hier einige der besten Wortmeldungen unzufriedener Zuseher:
„Leben wir noch in der DDR? Extrem weltfremder Film und mit noch extremer unrealistischer Handlung! Weit weg jeder Realität! Extrem ideologisch verblendet erinnerte mich der Film an Propaganda-Filme zur Zeit eines Stalins oder Honeckers. Unglaublich was man sich als Zuschauer und Zwangs-Finanzierer der öffentlich-rechtlichen Anstalten bieten lassen muss. Gerade solche primitive und unrealistische Propagandafilme treiben der AfD weitere Wähler in Scharen zu!“
„Wunschvorstellung. Hier wird eine Familie dargestellt, nach der man in der Realität wohl recht lange wird suchen müssen. Voll integriert, gleichberechtigte und liberale Praktizierende Muslime, der Mann angehender Imam, die Frau trägt Hidschab……und der Koran verkündet natürlich ausschließlich Friede, Freude, Eierkuchen…..und alle andern verstehen das nur falsch…….klar, Träumt weiter, so ist die Welt nun mal nicht.“
„Ein Lob an die Kinderdarsteller. Wie im Leben von den Erwachsenen, so werden sie auch hier als Projektionsfläche missbraucht. Viel ist vom „wahren“ und „modernen“ Islam die Rede. Beides schließt sich aus!
Per Akklamation gehört der Islam jetzt zur Bundesregierung – oder die Regierung zu ihm, wer weiß das schon. Nun aber durchwuchert der Islam schon das staatliche deutsche Erziehungsfernsehen. Er ist ansteckend und es braucht eine Quarantäne. Deshalb: prophylaktisch ABSCHALTEN!“
„Leider eine gute Idee verschenkt. Leider ist die Welt nicht (oder selten) so wie hier dargestellt, ich würde es mir wünschen. Eine derart aufgeklärte, fortschrittliche türkische Familie in Deutschland, mit einer derart sanften Auslegung der Religion habe ich unter befreundeten Familien und Kollegen in Hamburg nicht gefunden, sie dürfte eher die Ausnahme sein.
Interessant wäre gewesen, wenn ein deutsches Kind in eine durchschnittliche (also weder radikal religiösen noch so extrem progressiven) Familie leben würde. Das Konfliktpotenzial wäre nahezu unerschöpflich, auch ohne religiöse Aspekte…“
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Es gibt aber natürlich auch Betrachtungen, die eindeutig dem rosarot-grünen Milieu entspringen, in dem Mohammedaner nur als liberale und völlig normale Deutsche vorkommen:
„Kein Märchen!…viele schreiben, der Film gleiche eher einem Märchen und verstehen nicht, dass viele Tatsachen in dem Film wirklich der Realität entsprechen! Die Geschichte insgesamt ist fiktiv, aber warum sollte so ein Fall nicht eintreten oder sogar schon vorgekommen sein!?
Muslime, deren Herkunftsfamilien im Ausland verwurzelt sind, aber die hier geboren und aufgewachsen sind, haben sich für Deutschland entschieden, leben und arbeiten hier. Gleichberechtigte Partnerschaften sind in dieser Generation eher die Regel!“ [Ein Monat in Neukölln täte dieser Kommentatorin sicher ganz gut.]
„Ein sehr beeindruckender Film .. mit Tiefgang zwischen den Kulturen. Eine eindrucksvolle Schilderung des Aufeinanderprallens der Kulturen, Vorurteile und sehr gut dargestellte Gefühle der einzelnen Protagonisten. Dieser Film zeigt, was es schon sehr schwierig ist, das Verständnis füreinander aufzubringen und was die Missverständnisse aber auch unterschiedlichen Haltungen und Ansichten noch für Riesenprobleme auf uns zukommen. … Schade, das so gute Film mit authentischer Darstellung so selten kommen, es ist eine Anregung vieles einfach mal zu überdenken und regt zum Nachdenken an. Ein sehr guter und vor allem nicht aufdringlicher Beitrag zur Verständigung der Kulturen…
Eine Muslimin und eine Christin als enge Freundinnen, Alltag! Wenn dieser Film ein reines Märchen wäre, würde er nicht für so viel Wirbel sorgen.“