Donnerstag, 21. November 2024

So sieht die politisch korrekte Polizeimeldung der Zukunft aus

(Kopekenstudent) Den Deutschen ging es nie besser – der Beweis. Bevor sie sich empören und sagen, öha, der hat sie doch nicht mehr alle, bitte ich um einen Moment ihrer Aufmerksamkeit. Ich werde ihnen mit mathematischer Präzision darlegen, dass es uns nie besser ging. Allein eine solche Beweisführung ist einer Wissenschaftsnation, wie der unsrigen, angemessen.

Wo steigen wir ein? Ach ja, hier:

Neuerdings ist immer von soundsovieljährigen „Männern“ die Rede, die irgendjemandem irgendetwas Unanständiges oder sogar Schlimmes getan haben sollen. Beispielsweise IrgendjemandIn begrapscht oder erschnullipullimordet.

Das geht aber so nicht. Mit der Altersangabe, meine ich. Wenn derjenige „Mann“, der soetwas getan hat, beispielsweise 24 Jahre alt ist und deshalb in den Medien von einem „24-jährigen Mann“ oder einem „Mann (24)“ gesprochen wird – was ist die Folge?

Genau! Die einzige Information (abgesehen von „Mann“) ist „24“. Das Gehirn der Rezipienten wird sich nun dermaßen stark auf „24“ fokussieren, dass sicher zu Recht von von einer Stigmatisierung der Altersangabe „24“ ausgegangen werden kann. Problem: man las Selbiges auch schon von 17-jährigen. Als auch von 26-jährigen.

Kurzum, bzw. zu Ende gedacht – die Altersangabe führt auf die falsche Fährte. Es ist doch auch vollkommen Wurscht, wie alt der Lümmel ist, der solches tut. Am Ende k ö n n t e nämlich noch jemand auf die Idee kommen, dass 24-(oder 17- oder 26-)Jährige, da die Deutschen ja eine „überalterte Gesellschaft“ sind, Deutsche mit nicht-deutschem Hintergrund sein müssten. Und da wären wir bereits mitten in Teufels Küche. Denn nicht a l l e sind ja so!

Wie schaut’s nun mit „Mann“ aus? Bei „Mann“ denkt vermutlich ebenfalls die Hälfte sofort an Ausländer. Schlicht und ergreifend, weil seit damals – also seit unserem „Nine-Fifteen“ – zirka 85 Prozent „Männer“ im Anmarsch gewesen und gekommen sind. Also geht auch „Männer“ gar nicht.

Schauen wir uns nun die Realität an. Beziehungsweise das, was korrekterweise von der Realität medial transportierbar ist, ohne irgendjemandem weh zu tun. Dann dürften Nachrichten in Zukunft korrekterweise nur noch so lauten:

„Irgendwo“ (um keinen bestimmten Ort zu diskriminieren) hat „Jemand“ (groß, da eine bestimmte Person und nicht I r g e n dJemand) „Etwas“ mit „Jemandem“ „getan“, das einer Nachricht wert ist.

Aus der Mathematik nun wissen wir, wie man Brüche kürzt. Und gesellschaftliche Brüche stellen solche berichtenswerten Taten für einige offenbar immer noch dar. Brüche kürzt man, indem man Zähler (Jemand) und Nenner (Jemand) durch einen gemeinsamen Teiler teilt.

Steht über dem Bruchstrich haargenau das gleiche wie darunter, dann wird die Rechenoperation ganz einfach und geht folgendermaßen:

„Jemand“ (X)

hat „Etwas“ (Bruchstrich)

mit „Jemandem“ (X)

gemacht.

Das Ergebnis ist dann 1. Denn X/X = 1. Oder wie Frau Merkel – ihres Zeichens hochintelligente Physikerin und im studentischen Austauschprogramm der Akademie der Wissenschaften der DDR – wie also Frau Merkel sagen würde: X durch X = 1 A (Eins A!). Eins A wiederum ist etwa soviel wie summa cum laude. Oder schlicht „supi“ (im Volksmund).

Ergo: ein Deutschland, in dem man gut und gerne lebt.
Ergo: es ging uns nie besser. Und zwar gerade w e i l hier dauernd Jemand Jemandem Etwas antut. Verstehen Sie?
w.z.b.w.

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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