(David Berger) Schon lange macht sich frustrierende Hilflosigkeit breit, wenn es darum geht, was wir ganz konkret gegen die einseitige Lösch- und Sperrpraxis bei Facebook tun können. Jetzt hat Collin Mc Mahon von JouWatch eine Idee, die wir mal alle ausprobieren sollten.
Das Ausweichen auf andere soziale Netzwerke macht Sinn, zumindest der parallele Ausbau von Präsenzen dort. in diesem Zusammenhang wird immer wieder VK.com empfohlen. Auch Prikk.world könnte auf lange Sicht und mit viel Geduld zu einer Alternative werden.
Das sollte aber auf keinen Fall dazu führen, dass wir Facebook kampflos aufgeben. Jürgen Fritz hat gezeigt, dass wir das auf keinen Fall tun sollten. Fritz geht dabei zur Zeit den juristischen Weg. Nach bisherigen Erfahrungen sind – auch wenn Fritzs Rechtsanwalt da sehr fair agiert – die Rechtsanwälte nicht selten die größten (finanziellen) Gewinner dieses Vorgehens. Außerdem begeben wir uns hier in einen gefährlichen Mechanismus: Muss ich ab jetzt wirklich jedes mal mindestens 600 Euro Basisgebühr (die sich locker in die Tausende erhöhen kann) aufbringen, um in Deutschland eines meiner grundgesetzlich verbrieften Rechte in Anspruch zu nehmen?
Das Melden von antisemitischen, homophoben, sexistischen, volksverhetzenden oder rassistischen Hassbeiträgen, die von Links oder aus der muslimischen Ecke kommen, bleibt in der Regel völlig erfolglos. Ein Beispiel von vielen:
Auf eine Möglichkeit weißt heute Morgen Collin McMahon bei JouWatch hin, die bislang noch nicht thematisiert wurde. Er schreibt:
„Facebook hat über 2 Milliarden Nutzer pro Monat, über 25 Millionen in Deutschland. Selbst wenn 200.000 oder 2 Millionen von uns Facebook boykottieren würden, würden sie es letztendlich verschmerzen. Und wir würden unsere Stimme verlieren.
Was wir aber tun können, ist sie dort treffen, wo es ihnen wehtut: Beim Geld. Bei Facebook heißt das, beim Werbekunden. Bei Facebook springt uns ständig Werbung entgegen.
Wenn Sie eine große Firma darunter erkennen, nehmen Sie sich fünf Minuten, googeln Sie die Marketing-Abteilung dieser Firma, rufen Sie sie an oder schreiben ihnen und erklären Sie ihnen höflich und sachlich, dass Sie nur Produkte von Firmen kaufen, die für Meinungsfreiheit stehen.
Zu den größten Werbetreibenden in Deutschland gehören Procter & Gamble (Ariel etc.), Ferrero, L’Oréal, Volkswagen, Lidl, Metro Group, Telekom, Sky, Beiersdorf (Nivea etc.) und Unilever.“
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