(David Berger) Mit jedem Wahlkampfauftritt den Bundeskanzlerin Angela Merkel absolviert, werden die Pfiffe und Buhrufe immer lauter. Einen Höhepunkt erreichten diese Unmutsbekundungen gestern im oberbayerischen Rosenheim.
Unter der Headline „Wahlkampf in Rosenheim: Grenzenloser Groll gegen Merkel“ berichtet der Merkur:
„Wo die Kanzlerin auftritt auf ihrer Deutschlandtour, sind derzeit lautstarke Kritiker dabei. Sie mischen sich so nah wie möglich unter interessierte Besucher.“
Und weiter äußerst kritisch und ohne die übliche Attitüde der gleichgeschalteten Nannymedien:
„Es wird ein sonderbarer Abend, und irgendwie auch ein trauriger. Die extreme Polizeipräsenz in der Stadt sagt viel über die aufgeheizten Zeiten aus. Und Merkels Rede, 35 Minuten, lässt viele Zuhörer ratlos zurück. Denn auch in Rosenheim, im Süden Oberbayerns, der eigentlich eher konservativ eingestellt ist und in der Flüchtlingskrise 2015/16 neben Südostbayern die extremsten Lasten schultern musste, hält Merkel ihre 08/15-Wahlkampfrede. Stabilität, Europa, Familienpolitik – alles wichtige Fragen, doch nicht die drängendste. In der Flüchtlingspolitik bleibt sie vage. Sie bekräftigt die Formel, dass sich 2015 nicht wiederholen dürfe, sagt höflich Danke für die Leistungen der Bayern in jenen Monaten und beteuert, wer kein Aufenthaltsrecht habe, „muss unser Land wieder verlassen“. Doch nicht mal auf die in der Region zentrale Frage, ob die Grenzkontrollen bleiben, legt sie sich fest.“