(David Berger) Nach einer neuen Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts leben inzwischen 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland unterhalb der Armutsgrenze.
Nicht nur bei der jüngsten Generaldebatte im Bundestag, auch sonst werden Angela Merkel und die Ihren nicht müde, uns aufzufordern, doch bitte positiv zu denken und die Errungenschaften der schwarz-roten Koalition zu preisen: Niemals zuvor sei es uns so gut gegangen wie jetzt!
Studien und Armutsberichte sprechen allerdings eine ganz andere Sprache. Während im Mai die nordrheinwestfälische Kleinstadt Willich das Richtfest für wunderschöne Neubauhäuser, die ausschließlich für Immigranten gebaut wurden, feiern konnte, ist die Kinderarmut in Deutschland im vergangenen Jahr erneut bedrohlich angestiegen.
Und das von einem Niveau aus, das ohnehin besorgniserregend war. Laut einer aktuellen Studie ist der Anteil von Kindern und alten Menschen in der Armutsstatistik nun aber erneut spürbar gewachsen.
Nach dieser Statistik „lebten im Jahr 2016 um die 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche unterhalb der Armutsgrenze, ihr Anteil erhöhte sich damit von 19,7 auf 20,3 Prozent. Auch der im Jahr 2009 begonnene Anstieg der Altersarmut hat sich den Forschern zufolge fortgesetzt. Bei Menschen über 65 Jahren erhöhte sich der Anteil von 12,6 auf 12,7 Prozent.“