Ausgerechnet die sozialistische Tageszeitung „Neues Deutschland“ kritisiert den faschistoiden Zorn, mit dem Homo-Aktivisten Kritiker der Homoehe verfolgen. Ein Beitrag von David Berger
Die Medienwelt diskutiert noch immer mit einer seltsamen Hingabe, wer nun hinter dem angeblichen Pseudonym Johannes Gabriel stammen könnte, unter dem die zeitgleich in der Druckausgabe der FAZ und bei philosophia perennis erschienene Kritik an der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare erschienen ist.
Was ich für viel Interessanter halte, ist die Beobachtung, dass ich alleine aufgrund der Tatsache, dass man vermutet, ich könnte aufgrund meines zweiten Taufnamens (Johannes) und des parallelen Erscheines der Beiträge der Autor dieses Artikels sein, als „rechtsradikal“ und homophob beschimpft werde, als jemand, bei dem man in Zukunft peinlich darauf zu achten habe, dass er sich nicht mehr in der Öffentlichkeit zu diesem Thema äußere.
Dazu passt ein Kommentar in der „Welt“, der allen Ernstes postulierte, dass alle, die es wagen nun noch die Homoehe zu kritisieren, jedes Recht auf respektvollen Umgang verloren hätten. Etwas anderes als verordnetes Schweigen komme für sie in nicht mehr in Frage.
Nun könnte man sagen: So ist das halt in unserer komplett nach Links abgedrifteten Gesellschaft der moralisch hochstehenden, selbst ernannten Gutmenschen. Menschen, die fest entschlossen sind, alles Nichtabgedriftete als „Nazi“ zu beschimpfen, sozial und wirtschaftlich zu ächten und so mit einem jakobinischen Eifer die Gesellschaft umzuerziehen.
Aber so einfach gestaltet sich das nicht mir rechts und links, mit „Nazis“ und den „Guten“. Ausgerechnet die linkeste Tageszeitung, die Deutschland kennt, das „Neue Deutschland“ hat eine scharfe Kritik an diesem alles andere als demokratischen oder alteritätskompetenten Umgang mit den Gegnern der Homoehe veröffentlicht:
Auch das „Neue Deutschland“ geht seltsamer Weise davon aus, dass ich der Autor des Textes sein könnte, verzichtet aber erstaunlicherweise auf all die Beleidigungen, die Focus, Meedia & Co reflexhaft geworfen haben, als mein Name fiel:
„Hinter dem Gastautor der »FAZ« verbirgt sich möglicherweise der schwule katholische Theologe David Berger, wie das Medienmagazin »meedia« berichtet. Berger hat sich zwar in der Vergangenheit gegen die Homosexuellenfeindlichkeit seiner Amtskirche dezidiert positioniert, sich in den zurückliegenden Jahren aber auch islamkritisch geäußert; queere Aktivisten werfen ihm unter anderem ein »traditionelles Männerbild« vor.“
Spannend wird es aber erst dort, wo auf die Hasskampagne gegen den Autor des PP- bzw. FAZ-Textes eingegangen wird:
„Nicht die öffentliche Zurückweisung dieses Arguments ist das Problem, sondern der Furor, mit dem diese Zurückweisung der totalitären Meinungsgleichschaltung das Wort redet.“
Besonders negativ hat sich hier laut „Neues Deutschland“ das sich immer mehr in politisch korrekter Langeweile ergehende Magazin „Vice“ hervorgetan, das sich darüber empört, dass es noch immer 20 % der Deutschen wagen, Kritik an der Homoehe zu wagen:
„Die Versalien-Schreibweise des »für« und des »nicht für« sagt uns: Erst wenn die letzte Nein-Meinung verschwunden ist, ist die Emanzipation der Schwulen und Lesben vollbracht. Eine beängstigende Vorstellung, dass die Emanzipation des Menschen mit der totalitären Gleichschaltung der Meinung verbunden sein soll.„
Zu dieser Einstellung, die die queeren Aktivisten zu einer Gefahr für unseren demokratischen Rechtsstaat werden lässt, passt es vortrefflich, dass die alljährliche Kölner Homo-Parade in diesem Jahr von Bundesjustizminister Heiko Maas eröffnet wird.
Oder um es kurz und knapp mit der Überschrift zu sagen:
„Wer nicht für dieses »uns« ist, wird zum Reaktionär gestempelt.“
Dabei wäre das Hören „dissidenter Meinungen“ gerade hier besonders wichtig, um den Homo-Aktivisten die Begrenztheit ihrer „totalitären Selbstgewissheit“ aufzuzeigen und sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzustellen.
Und zwar gar nicht einmal um der zahlenmäßig völlig bedeutungslosen Homo-Szene etwas Gutes zu tun, sondern vor allem, um den gesellschaftlichen Frieden unseres Landes, die Meinungs- und Pressefreiheit nicht noch mehr zu schädigen als bislang schon geschehen.
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