Während die Niederlande spätestens in den letzten Tagen begonnen haben, gegenüber Erdogan und den Seinen Klartext zu reden und entsprechend Zeichen zu setzen, herrscht in der deutschen Politik weiterhin angsterfülltes devotes Kriechen vor dem großen Mann am Bosporus.
Merkel wusste auf die Beleidigung ihres Volkes als „Nazis“ nicht mehr als etwas von „unangebracht“ zu säuseln – ein unerträgliches devotes In die Knie Gehen vor dem Despotismus, das – sieht man von einem dummdreisten Kommentar der „Zeit“ ab – selbst die sonst ganz auf Merkelkurs argumentierenden Medien nicht mehr verstehen können:
„Während Deutschland Anfang des Jahres gegen Trumps Einreiseverbot aufbegehrte, schweigt man über Einreiseverbote gegen Erdogan-Kritiker. Wann will Deutschland endlich gegen die Stasi-Methoden des türkischen Staates protestieren und ernsthaft dagegen vorgehen? Familien werden getrennt – wie zur Zeit des Kalten Krieges. Und das innerhalb der Nato!“
so die „Welt“
Kai Knut Werner hat in einem Gastbeitrag kurz und knapp – und daher auch für Merkel und Eerdogan verständlich – zusammengefasst, was Merkel eigentlich Erdogan so klar sagen müsste, wenn sie für das Volk sprechen würde, von dem sie im Herbst erneut gewählt werden möchte:
1. Wir wollen keine türkischen Politiker, die in Europa Wahlkampf für die Todesstrafe machen, zumal wenn dies auch noch im Namen des Islams geschieht!
2. Wir wollen keine Religion, die unsere Werte mit den Füßen tritt!
3. Wir wollen keinen Despoten, der seine Bevölkerung einsperrt, foltert und verfolgt. Der Professoren, Lehrer, Künstler und kritische Menschen in Knäste steckt!
4. Wir wollen kein „normales“ Verhältnis mit einem Land, in dem Journalisten weggesperrt werden!
5. Wir wollen nichts mit jemand zu tun haben, der selber im Knast saß, weil er einen politischen Islam mit dem Satz propagiert:
„Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind.
Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“6. Wir wollen nicht als Nazis und Hitler beschimpft werden! Wir sind eine Demokratie und haben aus der Geschichte gelernt!
7. Wir möchten den hier lebenden Türken, die ihren Weg unterstützen, nicht zumuten in „diesem“ Deutschland zu leben! Wir sind – im Gegensatz zu der Türkei – ein freies Land, in dem jeder entscheiden kann, freiwillig zu gehen!
8. Wir wollen, dass die hier lebenden Menschen alle Werte unserer Gesellschaft unterstützen und akzeptieren! Daher wollen wir zum Beispiel, dass junge Mädchen genau so am Schwimmuunterricht teilnehmen wie junge Buben! Das gleiche gilt für Klassenfahrten!
9. Wir wollen auch, dass die Deutsche Sprache etwas ist, was zwingend erforderlich ist für alle, die über Generationen in diesem Land leben – und dies ist nicht nur die Aufgabe der Schule, sondern schon im Elternhaus! Dies in der dritten Generation zu verlangen – ist selbstverständlich!
10. Wir wollen nicht, dass die hier lebenden türkischen Mädchen mit einem Mann zwangsverheiratet werden. Erst recht wollen wir keine Ehen mit Cousins und Cousinen. Sie wissen, wie häufig dadurch Kinder mit Behinderungen auf die Welt kommen! So etwas ist Körperverletzung an werdendem Leben!
11. Wir wollen auch keine Moscheen, bei denen wir nicht wissen, woher das Geld für die Bauwerke kommt und was dort gepredigt wird!
12. Wir wollen auch keinen schulischen Islamunterricht, der Kinder manipuliert und indoktriniert!
13. Was wir auch nicht wollen – sind Frauen, die ihr Gesicht nicht zeigen und dies als Zeichen ihrer Religion sehen!
14. Wir wollen auch kein Verbot von Schweinefleisch in Kitas, Vorschulen, Schulen oder Kantinen.
15. Wir wollen weiter Weihnachten und Nikolaus feiern bzw. keine Umbenennungen, die unseren christlichen Ursprung ignorieren! Warum sollten wir es zulassen, dass da eine Religion die Akzeptanz ihrer Werte verlangt, aber die Werte unseres Landes missachtet!
Zu guter Letzt: Wir leben in einer sehr unruhigen Zeit. Und das nachdem die westlich-demokratische Welt lebt seit vielen Jahren in Frieden und Freiheit existieren konnten! All dies ist jetzt in Gefahr, weil in vielen Ländern ein Krieg herrscht, der durch eine Religion verursacht wird! Das Traurige daran ist, dass der westlichen Welt viele Muslime in Frieden leben, die sich aber immer öfter auf die Seite derer schlagen, die keinen Frieden wollen!
Wir aber wollen unseren Frieden, unsere Demokratie und Freiheit verteidigen – ohne Einschränkung!
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Foto: © By Glenn Fawcett [Public domain], via Wikimedia Commons