Dienstag, 19. März 2024

Massenmigration: Integration ist nicht die Lösung

Ein Gastbeitrag von Marcus Franz 

„Integration“ ist ein gern gebrauchter politischer Begriff, mit dem uns suggeriert werden soll, dass damit fast alle Probleme der Massenmigration zu lösen wären. Ach, wenn all die Asylberechtigten erst ihre Werte- und Integrationskurse absolviert haben, dann wird alles gut! Und wenn wir uns fleißig um sie bemühen, erst recht – weil Integration ist ja keine Einbahnstrasse.

Integration nur für Wenige sinnvoll

Die frohen Botschaften der Migrations-Apologeten hören wir täglich. Nur: Mit dem brav geäußerten Willen zur Integration wird leider nur recht wenig wirklich gut. Die ständig herbeigewünschte, groß angelegte Integration ist nur für einen Bruchteil der Asylanten und Schutzberechtigten passend und sinnvoll – nämlich für jene Bedauernswerten, die vermutlich nie wieder in ihre Heimat zurück können.

Remigration ist der Schlüssel

Bei vielen, ja vermutlich sogar bei den meisten der neuen Migranten ist das aber nicht der Fall. Sie werden in nicht allzu ferner Zukunft in ihre Herkunftsländer zurückkehren können. Sobald der Asyl- bzw. der Schutzgrund wegfällt, gibt es für die neuen Migranten auch keinen objektiven und legalen Grund mehr, hier zu bleiben.

Und jeder, der kann, sollte von uns verabschiedet werden und sobald wie möglich wieder zurückkehren. Der Sinn von Asyl ist die Gewährung eines Schutzes auf Zeit. Und Asyl zu bekommen bedeutet definitiv nicht die Vorbereitung zur Einbürgerung. Das wird gern verwechselt und oft auch gern und absichtlich verdreht dargestellt.

Die Heimreise ist ein nationales Anliegen

Die Rückkehr so vieler Migranten wie nur möglich muss ein nationales  Anliegen sein, weil wir so wie jeder Staat der Welt nur begrenzte Ressourcen für die Migration haben. Und natürlich liegt es auch im Interesse der Herkunftsländer, die endlose Abwanderung von jungen, gesunden Männern zu stoppen. Übrigens haben da auch die neuen Migranten als Individuen eine grundsätzliche Verantwortung – nämlich eine für ihre Heimat. Daher gilt: Die beste Hilfe, die Europa leisten kann, ist neben der Hilfe vor Ort vor allem die Hilfe zur schnellen Rückkehr.

Migranten heute und damals – völlig verschieden

Man darf die Leute, die da seit 2015 in großen Massen zu uns kommen, auch nicht mit den klassischen Einwanderern früherer Zeiten verwechseln, wie das oft in tendenziösen Berichten und in diversen politischen Reden gern getan wird: Die Migranten der frühen Jahre kamen als legale Arbeitskräfte und wurden bei uns dringend gebraucht. Der Arbeitsmarkt war offen für die vielen Arbeitswilligen aus dem Süden. Auch die immer wieder zitierten Flüchtlinge aus Ungarn 1956 oder die Bosnien-Flüchtlinge kamen unter anderen Bedingungen.

Sie sind Landsleute geworden

Die damaligen Immigranten haben sich trotz zweifelsohne bestehender Tendenzen zur Bildung von Parallelgesellschaften zu einem großen Teil längst integriert oder sogar assimiliert. Vor allem die aus christlichen Regionen stammenden Einwanderer sind heute tüchtige Österreicher und Patrioten geworden. Diese mittlerweile als Landsleute bei uns lebenden einstigen Migranten mit den Neuankömmlingen zu vergleichen ist also definitiv und kategorisch falsch.

Integration fast nicht möglich

Die neuen Migranten und Asylwerber haben einen völlig anderen kulturellen, politischen und sozialen Hintergrund. Auch wenn das Motiv der Migration anerkanntermaßen „Flucht“ heisst, so bleibt die prinzipielle kulturelle Verschiedenheit dieser Menschen doch bestehen. Und diese massiven Unterschiede sind durch ein paar Werte-Kurse nicht einzuebnen.

Wir müssen realistisch sein

Man muss da endlich den Tatsachen ins Auge sehen: Angehörige einer fremden und in wesentlichen Bereichen völlig anders entwickelten Kultur kann man nicht wirklich integrieren – vor allem dann nicht, wenn sie in zu großer Zahl ins Land kommen und noch dazu sehr oft bildungsfern sind oder den Willen zur Integration überhaupt gar nicht erst mitbringen.

Das Ziel heißt Remigration

Die prioritäre politische Zielsetzung im Sinne unserer Nation und unseres Kulturraumes kann in Anbetracht der schieren Zahl von Ankömmlingen daher heute nur „Remigration“ heißen. Den Fokus auf eine in vieler Hinsicht nicht durchführbare „Integration“ zu setzen, ist eine falsche und fatale, am Ende sogar zerstörerische Politik.

Was nicht passt, das passt nicht

Das Hauptaugenmerk aller politisch Verantwortlichen muss auf die frühestmögliche Rückkehr der Asylwerber gerichtet werden und die politischen Anstrengungen dürfen sich nicht auf weitgehend frustrane Bemühungen konzentrieren, eine Kultur in Österreich großflächig integrieren zu wollen, deren Grundwerte mit den unseren kaum vereinbar sind.

Grenze zu – dann kann es gehen

Der vordringliche Wille zur Remigration und zur Rückführung schließt mit ein, dass man auch den Mut fasst, die Grenzen für Migranten zunächst einmal wirklich dicht zu machen. Ein paar Kontrollen reichen da nicht aus.

Der Hausverstand sagt  jedem halbwegs vernünftigen Staatsbürger, dass man mit der aktuellen halbherzigen Politik nichts bewirkt außer das Herumwurschteln zu verlängern: Man kann nicht einerseits die ohnehin nur gering wirksame Integration forcieren und andererseits den Zustrom nicht stoppen – wie soll das je funktionieren?

Also kann die Devise nur lauten: Die Grenze zu und die Remigration mit allen Mitteln fördern.

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Foto: © von Bwag (Eigenes Werk) – CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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Der bekannte Autor betreibt diesen empfehlenswerten Blog: THE DAILY FRANZ

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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