Donnerstag, 21. November 2024

Migrationsdebatte: Wenn „gottlos“, dann bitte richtig!

(Gastbeitrag) Wir machen in diesem Land alles, was Identität stiftet, platt bis zur Unkenntlichkeit, verbannen christliche Symbole und Werte – nur eines halten wir hoch und hin, die berühmte Wange.

Wir sind einem Gleichmacherwahn verfallen, der seinesgleichen nur in der deutschen Geschichte sucht. Wer beide Gutmenscharme nicht zur Willkommensumarmung ausstreckt, der wird als unliebsamer Gegner verfolgt und mundtot gemacht – im Namen des vermeintlich Guten.

Da wird im selbsterhöhenden Toleranzwahn eine frauenverachtende und antisemitische Weltanschauung und Gesinnung unter dem kollektiv auferlegten Gebot der Toleranz zu eine kulturellen Bereicherung erklärt.

Eine ganze Horde verklärter Neu-Altachtundsechziger bildet sich ein, jedes „Kollektivopfer“, das in jedem Einwanderer gesehen wird, muss doch noch gut werden – egal, was es tut, wenn man ihm nur alles gibt! Diese antiautoritären politischen Liebesbeweise werden nicht selten mit dem Hinweis auf das Gebot der Nächstenliebe eingefordert, nur dass man sich bitte religiös sonst selbst komplett zurücknehmen möge.

Was stellen sich die Frauen hierzulande auch so an, die Horde Eingewanderter sexuell zu befriedigen. Im Iran wird man schließlich sogar hingerichtet, wenn man sich einer Vergewaltigung entzieht. Das macht doch alles Spaß und die meisten meinen es ja nur gut (für sich), sie sind es halt nicht anders gewöhnt. Wer wird denn da die keusche Jungfrau Maria spielen?

Schön die Beine breit halten politisch, gesellschaftlich und bessermenschenmoralisch, um zu sehen, was noch (rein) geht.

Dann lieber in Kauf nehmen, dass für Halal-Produkte Tiere jämmerlich verenden könnten – Hinterhöfe sind ja dann Privatsphäre, das kann dann später auch mal ein ganzer Stadtteil sein. Dass Frauen, die versuchen, nach westlichen Standards zu entfliehen, mit Säure überschüttet werden oder gar angezündet werden, fällt statistisch immer noch unter die Einzelfälle – die Toleranzgrenze ist auch hier sicher flexibel.

Wenn es etwas Böse ist, hat das erst mal grundsätzlich nie etwas mit dem Islam zu tun, selbst bei Terroranschlägen. Um No-go-Areas macht mal halt schön brav einen Bogen, wer stellt sich schon gerne der Realität?

Dass der U-Bahn-Schubser von München Nachahmer gefundenhat, liegt natürlich nur an der Verbreitung. Dass der Import von Gewalt zur Verrohung führt, liegt nur daran, dass dem Kuschelkurs nicht noch mehr Weichspüler beigefügt würde.

Tritte ins Gesicht, Raub, wüste Beschimpfungen, und Finger in den Genitalien spürt man mit der richtigen Einstellung nicht mehrt so sehr, nicht mal mehr, wenn man es häufiger liest – dann sowieso nicht.

Dann vielleicht doch lieber den Voll-Schleier nehmen und den Teufel heiraten und den neuen Gott willkommen heißen mitsamt seiner Tempel, denn alles Dahergebrachte, was Errungenschaft bedeutet, scheint für tot erklärt worden zu sein.

Willkommen auf dem Weg in eine ungeahnte Anarchie. Mittelalterfans werden voll auf ihre Kosten kommen, man lasse sich sagen, dass das Leben dort in Wirklichkeit ein täglicher Kampf war. Vielleicht lernen wir das zu schätzen, was über Jahrhunderte erkämpft wurde erst dann zu schätzen, wenn wir das alles knallhart verteidigen müssen?

Einigen von uns geht es im Kopf wohl immer noch „zu gut“ und wenn es so weit ist, werdet auch ihr bittere Opfer bringen müssen und werden wir sehen, zu welchem Gott ihr DANN betet!

Foto: (c) David Berger

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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