(David Berger) In Deutschland möchte Herr Stegner von der SPD Islamkritiker zum Arzt schicken. In Ägypten kam am vergangenen Sonntag für viele Christen, die dort in einer dauernden Angst vor den Islamisten leben müssen, jede ärztliche Hilfe zu spät.
„Ich habe gesehen, wie die kopflose Leiche einer Frau weggetragen wurde“, sagt eine Augenzeugin des brutalen Attentats auf eine koptisch-orthodoxe Kirche … „Alle standen sie unter Schock. Wir haben menschliches Fleisch vom Boden aufgekratzt. Da waren tote Kinder. Was haben sie denn getan, um so etwas zu verdienen? Ich wünschte, ich wäre mit ihnen gestorben, anstatt mit diesen Bildern leben zu müssen.“
Hier Videoaufnahmen kurz nach dem verheerenden Anschlag:
Wir geben dazu Auszüge einer Pressemitteilung des Gatestone Instituts wieder. Der Autor des Textes ist Raymond Ibrahim, ein US-amerikanischer Autor und Kolumnist. Seine Fachbereiche sind arabische Geschichte und Sprache sowie heutige Entwicklungen.
Der folgenreichste Anschlag auf die christliche Minderheit in Ägypten fand am Sonntag, dem 11. Dezember 2016, statt. Die Kirche war voll, als sich die Gläubigen in der Kirche St. Peter und Paul in Kairo zum Sonntagsgottesdienst versammelt hatten. Da detonierte die Bombe. Mindestens 27 Gottesdienstbesucher, meist Frauen und Kinder, wurden dabei getötet, 65 schwer verletzt. Der Zustand zahlreicher Verletzter ist noch kritisch, so dass sich die Zahl der Toten weiter erhöhen kann.
Wie immer, sagen Zeugen, waren die staatlichen Sicherheitskräfte nicht da und ist die Polizei nach der Explosion erst mit übermäßiger Verzögerung vor Ort erschienen. Ersten Ermittlungen zufolge wurde die Bombe in einer Handtasche in die Kirche gebracht und unter einer der hinteren Bänke im für Frauen reservierten Bereich deponiert.
Verstümmelte Leichen bedeckten den Boden der Kathedrale. „Ich habe auf den Bänken viele Tote gesehen, viele von ihnen Frauen. Es war ein schrecklicher Anblick“, so eine der Zeuginnen.
„Ich habe gesehen, wie die kopflose Leiche einer Frau weggetragen wurde“, sagte Mariam Shenouda.
„Alle standen sie unter Schock. Wir haben menschliches Fleisch vom Boden aufgekratzt. Da waren tote Kinder. Was haben sie denn getan, um so etwas zu verdienen? Ich wünschte, ich wäre mit ihnen gestorben, anstatt mit diesen Bildern leben zu müssen.“
Angesichts der Schwere und Anzahl der Toten übersteigt dieser Anschlag bei weitem jenen, der bislang als der opferreichste Angriff auf eine Kirche in Ägypten galt: der Bombenanschlag auf die Kirche in Alexandria, der am Neujahrstag 2011 23 Menschenleben forderte.
Auch war der Anschlag noch weitaus symbolträchtiger: Die Kirche St. Peter und Paul steht neben der Sankt-Markus-Kathedrale, wo das Oberhaupt von Ägyptens koptisch-orthodoxer Kirche, Papst Tawadros der Zweite, seinen Sitz hat.
Es gereicht Präsident Sisi zur Schande, dass der tödlichste Übergriff auf eine Kirche in Ägypten unter den Augen seiner Sicherheitskräfte stattgefunden hat. Auf der anderen Seite ist das auch nicht verwunderlich, bedenkt man, wie wenig sich faktisch für die Christen in Ägypten geändert hat, seit Sisi Mursi und seine Muslimbrüder 2012 aus dem Amt gedrängt hat.
Auch wenn westliche Nachrichtensender nicht darüber berichten, so wurden in den vergangenen Wochen und Monaten verschiedentlich Terroranschläge auf Kirchen in Ägypten verübt, die allerdings alle erfolglos blieben.
Erst im November warf ein Mann eine selbstgebaute Bombe auf den Eingang der St.-Georgs-Kirche im ägyptischen Samalut. Wäre die Bombe detoniert (und nicht rechtzeitig entschärft worden), wäre es zu einem Blutbad gekommen, denn in der Kirche hatten sich aufgrund des Feiertags mehrere tausend Gläubige zum Gottesdienst eingefunden.
Auch steigt die Zahl der zum Teil tödlichen Übergriffe auf Christen durch aufgebrachte muslimische Gruppierungen auf das bloße Gerücht hin, der Bau einer Kirche oder ein Treffen zum Gebet in einer Hauskirche sei geplant.
Vergangenen Sommer haben in Minya — dem gleichen Ort, wo einer 70-jährigen Christin die Kleider vom Leib gerissen wurden und sie anschließend geschlagen, bespuckt und unter Pfiffen, Jubel und „Allahu Akbar“-Rufen durch die Straßen getrieben wurde — randalierende Moslems die Häuser 80 christlicher Familien niedergebrannt, nachdem es gerüchteweise hieß, diese wollten eine Kirche errichten.
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