(David Berger) Am 18. August 1976 übergoss sich der evangelische Pfarrer Oskar Brüsewitz vor seiner Kirche mit Benzin, setzte sich in Brand und starb wenige Tage später den Flammentod. Mit dieser Tat wollte Brüsewitz ein Zeichen gegen das Unrechts-Regime der SED-Diktatur setzen und erschütterte es in seinen Grundfesten.
Er gilt seitdem für viele als moderner Märtyrer. Und als Mahner gegen eine Verharmlosung der kommunistischen und sozialistischen Diktaturen. Zumal immer mehr Menschen den Eindruck gewinnen, dass manche Politiker Deutschland derzeit am liebsten in eine neue Version der DDR verwandeln wollen.
40 Jahre nach diesem tragischen Ereignis wollen die Berliner „Christdemokraten für das Leben“ Oskar Brüsewitz mit einem eigenen Veranstaltungsabend ehren, sein Handeln aber auch kritisch hinterfragen.
Darf man als Christ zu solch einer ultima ratio greifen und sich selbst verbrennen? Ist es legitim sein Leben für andere hinzugeben? Gehören Märtyrer nicht in die römische Frühantike? Handelt es sich also um einen absonderlichen Anachronismus, wenn wir heute Oskar Brüsewitz gedenken?
Referent ist der langjährige Vorsitzende des Brüsewitz-Zentrums Prof. Dr. Wolfgang Stock. Und wieder zeigt die CDL Berlin auch diesmal, dass sie alles andere als engstirnig ist, sondern im Sinne des Engagements für das Leben auch unkonventionelle Wege geht und unterschiedlichste Menschen zusammenbringt.
Denn die Moderation des Abends übernimmt Gerald Praschl, Chefreporter und Leiter Politik-Redaktion der SuperIllu, auflagenstärkstes Printmedium Mitteldeutschlands noch vor der Bild-Zeitung. Das scheint besonders angemessen, da das erfolgreiche Magazin laut Wikipedia „Themen zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit und der Entwicklung der deutschen Einheit“ besondere Aufmerksamkeit schenkt.
Als Kooperationspartner fungiert die Paneuropa Union Berlin-Brandenburg.
Programm:
Grußwort: Erhart Zeiser, Pastor der Christus-Gemeinde
Begrüßung und kurze thematische Einführung: Stefan Friedrich, Christdemokraten für das Leben e. V., Landesvorsitzender Berlin
Vortrag: Prof. Dr. Wolfgang Stock „40 Jahre Fanal von Zeitz. Der Opfertod des Pfarrers Oskar Brüsewitz“, langjähriger Vorsitzender des Brüsewitz-Zentrums
Podiumsdiskussion mit dem Moderator Gerald Praschl, Chefreporter und Leiter Politik-Redaktion der SuperIllu
Schlußwort: Jesko von Samson-Himmelstjerna, Landesvorsitzender Paneuropa Union Berlin-Brandenburg
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Mehr Informationen finden sich auch auf der Seite der CDL-Berlin: CDL Veranstaltung