Die internationale P.C.-Zensur hat zugeschlagen: Twitter löscht den Account des bekannten Aktivisten Milo Yiannopoulos mit 340.000 Followern für immer. Der Grund: Zu schwul, zu katholisch, zu konservativ – und zu mutig. Text: David Berger
Für viele Menschen in den USA, aber inzwischen auch in Europa ist er ein echter Hoffnungsträger: Milo Yiannopoulos. Denn er sagt nicht, was Politiker wollen, dass Menschen sagen. Er passt in keine der Schubladen, in die die Mainstreammedien Menschen stecken, um sie uns zum Fraß vorzuwerfen.
Er ist stolz darauf, zugleich schwul, katholisch, konservativ –und vor allem provokant zu sein. Das war der auf Polical Correctness getrimmten globalen Elite nun zu viel. Wohl nicht ganz ohne Unterstützung aus dem Umfeld Obamas und Hillary Clintons löste Twitter eines seiner wichtigsten Kommunikationsinstrumente, seinen Account @Nero mit den knapp 340’000 Followern auf.
Yiannopoulos, ist gerade mal 32, in Großbritannien als Kind griechischer Einwanderer geboren, erlangte er sehr früh durch die sozialen Netzwerke große Bekanntheit. Was er über den Feminismus und den angeblichen Sexismus sagte, reizte seine Feinde bis aufs Blut.
Das funktionierte nur deshalb so gut, weil er nicht nur hochintelligent ist, sondern mit fast schlafwandlerischer Sicherheit die wunden Punkte in wichtigen Debatten ergründet und seine verbalen Finger tief hineinsteckt.
So nennt er schwule Männer „die Haustiere der progressiven Linken“ und findet Donald Trump unglaublich sexy. Außerdem setzt er sich für den Bösmenschentypus schlechthin ein: den weißen Cis-Mann. Als linke Aktivisten feststellen mussten, dass sie ihm intellektuell nicht das Wasser reichen konnten, wurden sie gewalttätig, stürmten seine Vorträge, die nur noch unter strengen Sicherheitsmaßnahmen stattfinden können.
Das Interessante an der Twittersperrung:
Twitter ist, wie auch Milo seit längerem herausstellt, der Ort an dem muslimische Terroristen ungestraft und unzensiert ihre üblen Botschaften verbreiten, die IS ihre Videos von der brutalen Hinrichtung von Kindern, Homosexuellen, Christen usw. in alle Welt streut. Auch Black-Lives-Matter-Extremisten überfluten in den USA das soziale Netzwerk mit ihren Hassbotschaften.
Milo wäre aber nicht Milo, wenn er jetzt stillhalten und sich zum Opfer stilisieren würde, wie ihm das der Zürcher Tagesanzeiger vorwirft. Freunde von ihm haben auf Twitter die Kampagne #freeMilo gestartet. Er hat nun das Zeugs zu einem Helden der Presse- und Meinungsfreiheit zu werden. Solche Helden brauchen wir mehr denn je. Und ganz nebenbei könnte so ein ganz neues Schwulenbild heranreifen:
Schwule mal nicht als dauernd über ihr schweres Los klagende Schoßhündchen der die Freiheit verachtenden Linken und Grünen, sondern Pioniere und mutige Kämpfer für die Freiheit! Milo wir stehen auf deiner Seite!
Hier werden noch einmal die konkreten Umstände, die zur Sperrung führten, thematisiert:
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