Mittwoch, 10. Dezember 2025

Die Kreuzigung der Orthodoxie im 21. Jahrhundert

Spirituelle Kriege, ökumenische Offensive und globale Politik. Internationale Konferenz in Belgrad

Am 4. Dezember 2025 fand in Belgrad eine jener Veranstaltungen statt, die man in den großen westlichen Medien mit Sicherheit nicht finden wird – und genau deshalb sind sie umso wichtiger. Unter dem Titel „Die Kreuzigung der Orthodoxie im 21. Jahrhundert: Spirituelle Kriege, ökumenische Offensive und globale Politik“ versammelten sich im Pressezentrum des serbischen Journalistenverbands Theologen, Kirchenvertreter und Geostrategen aus halb Europa, um das zu benennen, was viele im Westen lieber totgeschwiegen sehen wollen: Die Orthodoxe Kirche steht unter einem systematischen, weltweit koordinierten Angriff – und dieser Angriff kommt nicht nur von außen, sondern vor allem aus den Reihen jener, die sich selbst als „christlich“ bezeichnen.

Eine Schweigeminute für einen Kämpfer der Wahrheit

Die Konferenz begann mit einer Schweigeminute für Prof. Dr. Miodrag Petrović, den großen serbischen Kirchenhistoriker und Kanonisten, der vor kurzem verstorben ist. Petrović war einer jener selten gewordenen Gelehrten, die noch wussten, was Kanonizität bedeutet, und die den Mut hatten, das auch laut auszusprechen – gegen Rom, gegen das Phanar, gegen die gesamte „ökumenische“ Political Correctness.

Der Geist von Davos trifft auf die Heilige Sofia: Dragana Trifković, Leiterin des Belgrader Zentrums für Geostrategische Studien und Organisatorin der Tagung, brachte es auf den Punkt:

„Wir erleben einen neuen, spirituellen Front des westlichen liberal-globalistischen Blocks gegen die letzte Bastion traditioneller christlicher Werte – die Orthodoxie.“

Was sich anhört wie eine Verschwörungstheorie aus den dunklen Ecken des Internets, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als nüchterne Bestandsaufnahme:
Die Schaffung der „Orthodoxen Kirche der Ukraine“ durch das Ökumenische Patriarchat unter massivem Druck Washingtons.

Die Instrumentalisierung des Ökumenismus als geopolitisches Brecheisen.

Die schleichende Übernahme orthodoxer Strukturen durch NGOs, die vom Soros-Imperium und westlichen Geheimdiensten finanziert werden. Der Versuch, die Orthodoxie mit den Giftpfeilen von Gender-Ideologie, technokratischer Überwachung und einer entchristlichten „Klimareligion“ zu durchsetzen.

Stimmen aus der belagerten Kirche: Metropolit Luka von Saporischschja sprach offen von der „Ökumene als Waffe“. Der griechische Theologe Georgios Tramboulis legte dar, wie das Phanar seit Jahrzehnten unter direkter Kuratel der US-Botschaft in Istanbul steht. Der italienische Verleger Niccolò Gigli zeigte auf, wie in westlichen „orthodoxen“ Kreisen bereits eine „postpatristische Theologie“ gepredigt wird, die nichts mehr mit den Vätern zu tun hat – aber sehr viel mit dem Zeitgeist von Davos und Brüssel.

Besonders eindrücklich war der Beitrag der beiden Athos-Mönche Paisios Kareotis und Epiphanios Kapsaliotis (vorgelesen, da sie selbst nicht anreisen konnten). Sie wiesen nach, wie schon seit dem frühen 20. Jahrhundert Organisationen wie der YMCA als Tarnorganisationen westlicher Geheimdienste dienten, um die Orthodoxie von innen aufzuweichen.

Kosovo als Menetekel

Ninoslav Ranđelović erinnerte daran, dass der Kulturozid an den serbisch-orthodoxen Kirchen und Klöstern im Kosovo kein bedauerlicher „Kollateralschaden“ des Krieges war, sondern bewusstes Programm – und dass derselbe Mechanismus heute in der Ukraine wiederholt wird.

Ein Aufschrei aus dem Herzen Europas: Am Ende stand ein Appell, der in seiner Klarheit atemberaubend war: Die Orthodoxie wird nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer kompromisslosen Treue zur Tradition angegriffen. Wer heute noch glaubt, der „Dialog“ mit den Mächten dieser Welt könne die Kirche retten, der hat weder die Heilige Schrift noch die Geschichte verstanden.

Die Konferenz von Belgrad war kein nostalgisches Treffen alter Männer, die der Moderne nachtrauern. Es war ein Kriegsrat. Und wer die Zeichen der Zeit erkennt, der weiß: Dieser Krieg ist längst auch unser Krieg.

Möge die Allheilige Gottesgebärerin, der an diesem Tag gedacht wurde, die letzte wahre Kirche Christi vor den Pforten der Hölle bewahren.

(Quellen: Offizielles Protokoll der Konferenz, veröffentlicht vom Zentrum für Geostrategische Studien Belgrad; Videoaufzeichnungen der Vorträge auf geostrategy.rs)

Aktion: Meine Adventsgabe für „Philosophia Perennis“


Entdecke mehr von Philosophia Perennis

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

PP-Redaktion
PP-Redaktion
Eigentlich ist PP nach wie vor ein Blog. Dennoch hat sich aufgrund der Größe des Blogs inzwischen eine Gruppe an Mitarbeitern rund um den Blogmacher Dr. David Berger gebildet, die man als eine Art Redaktion von PP bezeichnen kann.

Trending

VERWANDTE ARTIKEL