„Abtreibung ist die größte Tragödie unserer Zeit.“ Robert Kardinal Sarah
(David Berger) Große Aufregung bei den Katholiken der USA, nachdem sich Papst Leo XIV. zu Kardinal Blase Joseph Cupichs Entscheidung, den Abtreibungsbefürworter und Senator Dick Durbin zu ehren, uneindeutig geäußert und die unheilvolle Glorifizierung der Open-Border-Ideologie seines Vorgängers wiederholt hat.
Es sei „sehr wichtig, die Gesamtarbeit dieses Senators während seiner – wenn ich mich nicht irre – 40-jährigen Dienstzeit im Senat der Vereinigten Staaten zu betrachten. Ich verstehe die Schwierigkeiten und Spannungen, aber ich denke, wie ich selbst bereits gesagt habe, ist es wichtig, viele Fragen zu betrachten, die mit der Lehre der Kirche zusammenhängen. Jemand, der sagt, er sei gegen Abtreibung, aber für die Todesstrafe, ist nicht wirklich ein Lebensschützer. Jemand, der sagt, er sei gegen Abtreibung, aber für die unmenschliche Behandlung von Einwanderern in den Vereinigten Staaten – ich weiß nicht, ob das ein Lebensschützer ist.“
Ähnlich wie in einer am Rande eines Gesprächs gefallenen Äußerung gegenüber dem neuen US-Botschafter zum Mordanschlag auf Charlie Kirk, rief er dazu auf, wir sollten uns „mehr respektieren und dass wir gemeinsam suchen, sowohl als Menschen – im Fall amerikanischer Bürger oder Bürger des Staates Illinois – als auch als Katholiken. Wir müssen uns all diese ethischen Fragen genau ansehen und als Kirche einen Weg nach vorn finden.“
Papst Leo XIV im Widerspruch zu Papst Benedikt XVI
Katholiken waren immer davon ausgegangen, dass man in der Frage zum Lebensrecht jedes Menschen bereits den Weg des Christentum gefunden habe, bei dem es keine Kompromisse gebe. Die seltsame Abwägung nach der ein Abtreibungsbefürworter ein geehrter Katholik sein könne, wenn er sich nur der globalistischen Open-Border-Ideologie verpflichtet wisse, hatte Papst Benedikt als er noch oberster Hüter des Glaubens war, sehr klar zurückgewiesen.
Schon 2004 bemerket er in seinem Memo zur Kommunion und zu Abtreibungsbefürwortern: „Nicht alle moralischen Fragen haben das gleiche moralische Gewicht wie Abtreibung und Euthanasie. … Selbst unter Katholiken mag es legitime Meinungsverschiedenheiten über die Kriegsführung und die Anwendung der Todesstrafe geben, nicht jedoch in Bezug auf Abtreibung und Euthanasie.“
Entsprechend groß nun das Entsetzen bei den Katholiken der USA. Der Account „Novus ordo watch“ echauffiert sich: „Leo XIV. hat sich effektiv auf die Seite von „Kardinal“ Cupich gestellt und die Abtreibungsgegner unter den Bus geworfen.“
Bischof Strickland: Nicht durch die Äußerungen Leos verunsichern lassen!
Als erster Bischof der USA hat sich – in ähnlicher Weise haben sich zahlreiche andere Bischöfe geäußert (siehe Foto (c) x) – besorgt über die Äußerungen des Papstes Bischof Joseph E. Strickland, der US-Präsident Donald Trump nahesteht, geäußert: Es herrsche „große Verwirrung über die Äußerungen des Heiligen Vaters zur Heiligkeit des menschlichen Lebens und zur moralischen Klarheit der kirchlichen Lehre. Manche mögen dies als „komplexe ethische Fragen“ bezeichnen, doch ich muss ohne Zögern bestätigen, dass die Wahrheit in Fragen von Leben und Tod nicht komplex ist – sie ist klar, offenbart und unveränderlich.
Die katholische Kirche lehrt seit jeher, dass jedes menschliche Leben vom Augenblick der Empfängnis bis zum natürlichen Tod heilig ist. Abtreibung ist die bewusste Tötung eines unschuldigen Lebens. Der Katechismus der Katholischen Kirche stellt klar: „Das menschliche Leben muss vom Augenblick der Empfängnis an unbedingt geachtet und geschützt werden“ (KKK 2270).
Hier besteht keine Zweideutigkeit. Die Behauptung, in diesen Fragen „niemand kenne die ganze Wahrheit“, untergräbt die Grundlagen des Evangeliums des Lebens. Christus selbst ist die Wahrheit (Johannes 14,6) und er hat seiner Kirche anvertraut, diese Wahrheit jeder Generation klar zu verkünden. Menschliche Debatten mögen schwanken, die Wahrheit Gottes jedoch nicht. Als Katholiken und als Menschen guten Willens sind wir in der Tat dazu aufgerufen, einander mit Respekt zu begegnen.
Doch Respekt kann nicht bedeuten, angesichts schweren Übels zu schweigen. Respekt kann nicht bedeuten, die vorsätzliche Vernichtung der Schwächsten als eine „ethische Frage“ unter vielen zu behandeln. Es ist die vorrangige moralische Frage unserer Zeit.“
Und er ermahnt alle Gläubigen, trotz dieser unbedachten Äußerungen Leos fest zur Wahrheit zu stehen:
„Lasst euch nicht erschüttern, wenn selbst die höchsten Stimmen der Kirche zögernd zu sprechen scheinen. Gottes Wort ist eindeutig: „Ehe ich dich im Schoß deiner Mutter bereitete, kannte ich dich, und ehe du aus dem Mutterleib hervorkamst, heiligte ich dich …“ (Jeremia 1,5).
Wir müssen weiterhin mutig das Leben verkünden, die Ungeborenen verteidigen und unsere Hirten – ja, sogar unseren Heiligen Vater – zu Klarheit, Treue und Mut aufrufen. Die Kirche kann sich keine Zweideutigkeit leisten, wenn es um das Leben geht. Es geht um Seelen.
Beten wir gemeinsam für Papst Leo XIV., für unsere Bischöfe und für alle Verantwortlichen der Kirche, dass sie niemals wanken, wenn es darum geht, die Wahrheit zu verteidigen, die Christus uns anvertraut hat. Und lasst uns weiterhin mit unerschütterlichem Glauben bezeugen, dass das Leben heilig ist und dass das Evangelium der wahre Weg ist.“
Nicht vom Weihrauch blenden lassen!
So erfreulich es ist, dass Papst Leo XIV. die Restriktionen seines Vorgängers gegen die klassische Liturgie vermutlich aufheben wird, so sehr dürfen sich die treuen Katholiken nicht von diesem Akt blenden lassen, wenn es um fundamentale Fragen des Christentums und den Erhalt des christlichen Abendlandes gegen die Islamisierung geht.
Auf die Feier des klassischen Ritus haben die Katholiken ein Grundrecht, das ihnen kein Papst entziehen kann. Papst Leo plant also ihnen nur zurückzugeben, was ihnen zusteht. Ebenso haben sie aber auch ein noch fundamentaleres Recht die immer gültige katholische Lehre unverkürzt vorgetragen zu bekommen.
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