Donnerstag, 4. September 2025

Mit Papst Leo hat ein Prozess der Heilung begonnen

Gestern hatte ich in einem Beitrag eine Vergebungsbitte von Papst und Bischöfen angesichts des Versagens weiter Teile des Klerus in der Corona-Zeit gefordert. Hierzu unser Leserbrief des Monats:

„Welche gottlose Verkommenheit!“ – Das fasst die Lage dieser Jahre sehr gut zusammen. Das Problem ist: der Fisch stinkt vom Kopf her. Mit Bergoglio hatten wir zum Beispiel einen, der von der Impfung als Akt der Liebe gesprochen hat. Alle Angestellten des Vatikans wurden zur Impfung gezwungen. Die wenigen, die dies nicht getan haben, haben ihren Job verloren, entweder sofort, oder im Laufe jener Zeit.

Der Corona-Skandal ist ja nur ein kleiner Teil eines großen Skandals, der zwölf Jahre umfasst. „Welche gottlose Verkommenheit!“: diese Verkommenheit wurde auf allen Ebenen und in allen Bereichen gefeiert.

1,4 Milliarden Katholiken zwölf Jahre lang plagiiert und getäuscht

Leider wird man es sich nicht erwarten können, dass der Papst jetzt ein njet sprechen wird. Denn es ist sehr schwierig zu erklären, wie es möglich war, dass 1,4 Milliarden Katholiken zwölf Jahre lang plagiiert und getäuscht wurden. Myterium iniquitatis. Wie ich es schon einmal sagte: wir haben erlebt, wie es ist, wenn der Antichrist herrscht. Und keiner hatte den Mut etwas dagegen zu tun, denn die bösen Mächte hatten, die Wirklichkeit mit einem Narrativ ersetzt.

Was mit Leo begonnen hat, ist meines Erachtens ein Prozess der Heilung. Und jeder Prozess der Heilung ist notwendigerweise langsam und nicht spektakulär, wenn er wirksam sein soll.

Ich vergleiche für mich die jetzige Situation gerne mit der Lage nach dem Ende des 1000-jährigen Reiches. Wie im Nationalsozialismus wurde in den letzten zwölf Jahren gerne von „Unumkehrbarkeit“ der „Reformen di Francesco“ gesprochen. Das Dritte Reich wurde von außen zerstört und hat sich von Innen durch seine totale moralische Abgründigkeit zersetzt. Dennoch blieben nach dem Ende die Leute, die mitgespielt und es gewollt haben.

Das teuflische Gift wieder ausstoßen

Und die dies auch nach dem Fall weiter getan haben. Dazu kam das Volk in seiner dummen Vermassung. Hier sehe ich eine Analogie. Nur dass die Una Sancta nicht von außen zerstört werden kann. Auch eine Disruption in Trumpscher Manier ist nicht drin. Darum ist es halt umso schwerer, sich zu entgiften, das teuflische Gift wieder auszustoßen.

Wie es der Papst gerade dieser Tage gesagt hatte: die Leute hätten es bisweilen gerne, dass etwas schnell funktioniert und schnell geht. Aber das entspricht nicht dem logos, der anspruchsvoller ist. Aber ich warte natürlich auch auf etwas. Irgendetwas Konkretes und Sichtbares muss passieren!


Entdecke mehr von Philosophia Perennis

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

PP-Redaktion
PP-Redaktion
Eigentlich ist PP nach wie vor ein Blog. Dennoch hat sich aufgrund der Größe des Blogs inzwischen eine Gruppe an Mitarbeitern rund um den Blogmacher Dr. David Berger gebildet, die man als eine Art Redaktion von PP bezeichnen kann.

Trending

VERWANDTE ARTIKEL