
… Nur um seine Kanzlerschaft irgendwie noch zu retten. So Michael Münch in unserem Fundstück der Woche (Quelle: Facebook).
Vertraute erzählen, dass Merz in panischer Angst lebt, als Kurz-Kanzler, als zweiter von Papen (06-1932 bis 12-1932) in die Geschichtsbücher einzugehen. Er hat sich in die totale Erpressbarkeit durch Lars Klingbeil begeben, der das weiß und es genüsslich ausnutzt.
Merz verkündet die historische außenpolitische Wende ausgerechnet gegenüber Israel einfach schnell auf X und erwischt seine Partei damit im Urlaub.
Ein Vorgehen, das klar auf eine Geheimoperation im kleinsten Kreis hindeutet, denn so kann man kommunizieren, ohne sich vorher mit Kabinett oder Fraktion abzustimmen.
Merz vollzieht damit eine 180-Grad-Wende zu seiner eigenen Bundestagsrede als Oppositionsführer, in der er Olaf Scholz scharf dafür kritisierte, Israel in einer Notsituation militärische Hilfe zu verweigern.
Damals sagte Merz: „Was sind Ihre Solidaritätsbekundungen für den Staat Israel und die Menschen in Israel eigentlich wert?
Wie müssen Ihre beständigen Beteuerungen der Sicherheit Israels als Staatsräson der Bundesrepublik Deutschland in den Ohren der Menschen in Israel klingen, wenn Sie dem Land zugleich wesentliche Teile der Hilfe in einer so prekären Situation verweigern?“
Heute müsste Merz sich diese Fragen selbst stellen.
Doch statt einer Antwort folgt nur ein hastiger Social-Media-Post.
Der Unmut darüber wächst.
Sogar aus der eigenen Parteibasis kommen deutliche Worte:
- „Der eine Kanzler schickte deutschen Geiseln in der Hand palästinensischer Terroristen die GSG 9, der andere stellt die Waffenlieferungen an Israel ein.“
- „Während Deutschland Israel die Hilfe verweigert, liefert es weiter Waffen an die Türkei, die einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt und Kurden abschlachtet.“
- „Konrad Adenauer dreht sich im Grab um. Was für eine Schande.“
- „Das MUSS Merz’ letzte Entscheidung als Kanzler gewesen sein.“
Diese Aussagen stammen nicht aus der Opposition, sondern aus den Reihen der eigenen Partei. Und sie treffen den Kern.
Was hier passiert, ist kein pragmatischer Kurswechsel. Es ist der Verrat an einem Wertefundament, das jahrzehntelang außenpolitische Kontinuität bedeutete. Merz hat dieses Fundament eingerissen, aus Angst vor dem Machtverlust, aus Abhängigkeit von Klingbeil, aus Schwäche.
Die CDU steht vor dem Nichts.
Der moralische Kompass ist verloren.
Die Partei hat ihr Profil aufgegeben.
Die Regierung hat jede Orientierung verloren.
Deutschland wird nicht regiert, es wird getrieben. Entscheidungen entstehen nicht aus Überzeugung, sondern aus Angst.
Und wer aus Angst handelt, verliert.
Nicht nur Vertrauen, sondern auch Glaubwürdigkeit.
Ein Kanzler, der sich erpressbar gemacht hat, kann keine Richtung mehr vorgeben.
Er kann sich nur noch treiben lassen.
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