(David Berger) Ein feierliches Pontifikalamt in der Basilika des berühmten Marienwallfahrtsortes Altötting und ein Festvortrag des bekannten Theologen und Priesters Manfred Hauke waren zwei der Höhepunkte bei der 22. Altötting-Wallfahrt der Bewegung Pro Sancta Ecclesia vom 19-22. Juni.
Der im Jahr 2000 gegründete Verein Pro Sancta Ecclesia setzt sich für einen authentischen Katholizismus, eine gesunde Theologie und die Pflege der Hl. Messe in der überlieferten Form des römischen Ritus ein.
So ist die Vereinigung in Zusammenarbeit mit Pro Missa Tridentina, der Una Voce-Vereinigung, der Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP), der Ordensgemeinschaft Servi Jesu et Mariae (SJM), sowie dem Institut Christus König und Hoherpriester (ICRSS) fest entschlossen, diese kostbaren Schätze der Überlieferung aus vielen christlichen Jahrhunderten auf ihrem Weg in die Zukunft zu begleiten.
Die Schönheit der Gottesmutter und der Kirche
Schon seit fast einem Vierteljahrhundert wallt die Vereinigung Pro Sancta Ecclesia in diesem Sinne zum Gnadenbild der Schwarzen Madonna von Altötting – immer verbunden mit einem Pontifikalamt im sog. tridentinischen Ritus. In diesem Jahr zelebriert von dem Schweizer Weihbischof Marian Eleganti. (Foto: S.E. zusammen mit mir in Rom)
In seiner Predigt schilderte Eleganti ausgehend von der Schönheit der Gottesmutter auf beeindruckende Weise die Schönheit der vom Heiligen Geist durchdrungenen Seele und der Kirche als der Braut Christi, deren Urbild Maria ist.
In Kontrast dazu stellte er die Hässlichkeit der Dämonen, die diese mit unendlich viel Schminke, die unsere Sinne anziehen soll, zu verdecken trachten, um die Menschen in die das Glück raubende Hässlichkeit der Gottferne zu ziehen.
Bei dem feierlichen Pontifikalamt, das vom Bundessingkreis der SJM musikalisch „gestaltet“ wurde und dem etwa 500 Gläubige in der großen Wallfahrtsbasilika zusammengekommen waren, waren nicht nur zahlreiche Priester, sondern auch die Mercedarier in ihrer Ordenstracht und v.a. junge Mitglieder der Vereinigung für Tradition, Familie, Privateigentum anwesend.
Altötting ist seit mehr als 500 Jahren Deutschlands bedeutendster Marienwallfahrtsort, und einer der sechs wichtigsten Europas. Papst Benedikt XVI. bezeichnete diesen bezaubernden Ort im Alpenvorland als „das Herz Bayerns“. Jedes Jahr besuchen etwa 1 Mio. Pilger dieses bayerische Nationalheiligtum „Unserer Lieben Frau von Altötting“.
Christus: Wahrer Gott vom wahren Gott!
Die Vorträge der Tagung fanden in der Nähe des Wallfahrtsortes, in dem von den Legionären Christi geführten Apostelhaus in Alzgern statt. Eine Oase der Ruhe, der Einkehr und der religiösen Bereicherung inmitten einer wunderschönen Natur.
Anlässlich des 1700-jährigen Jubiläums des Konzils von Nizäa hatten die Veranstalter das fundamentale Thema „Jesus Christus – wahrer Gott vom wahren Gott“ gewählt.
Im 3. Jahrhundert entstand ein theologischer Streit darüber, ob Jesus Christus als Sohn Gottes vom Vater „geschaffen“ worden sei oder als zweite göttliche Person wie der Vater seit jeher existiere, also ohne Anfang und Mittler der ganzen Schöpfung sei. Diese Frage wurde auf dem Konzil von Nizäa geklärt und in unserem Glaubensbekenntnis als Wesensgleichheit des Sohnes mit dem Vater festgelegt. Diese Definition der Gottheit Jesu prägt seitdem unseren Glauben und unser Verständnis von Gottesdienst und Erlösung der Menschen. Das Bekenntnis verbindet Katholiken, Orthodoxe und Protestanten, und erinnert uns daran, dass Jesus in seiner Menschwerdung, seinem irdischen Leben, seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung, aber auch in seinem mystischen Leib, der Kirche, jedem einzelnen von uns als Gott selbst begegnet und damit eine persönliche Beziehung aufbaut, der keine zeitlichen Grenzen gesetzt sind.
Den Veranstaltern war es gelungen, hochkarätige Referenten zu gewinnen: Dr. Florian Schwarz, Schwerpunkt Exegese, sprach über die fundamentale Bedeutung der Gottessohnschaft für unseren Glauben, Dr. Martin Fohl, ein Fachmann für die die Theologie des Kölner Theologen M.J. Scheeben, über die Dreifaltigkeit als lebendige Wurzel der übernatürlichen Gnadenordnung. Andreas Rister, der durch eine spannenden Doktorarbeit über die Lehre der Unbefleckten Empfängnis bei Thomas von Aquin bekannt wurde, schilderte die dogmengeschichtliche Aspekte des Konzils von Nizäa. Kanonikus Richard von Menshengen war in Vertretung seines Mitbruders vom ICRSS, Msgr. Prof. Dr. Schmitz anwesend und entwarf – fest verankert in der großen Lehrtradition der Catholica – ein beeindruckendes Bild vom Konigtum Jesu Christi.
Weltweit renommierter Kritiker eines Frauenpriestertums
Abgeschlossen wurde die Vortragsreihe durch einen Vortrag des bekannten Dogmatikers Manfred Hauke, dem es auf luzide Weise gelang, die Bedeutung des katholischen Christusglaubens für die Gegenwart fruchtbar zu machen. Der in Lugano lehrende Hauke gilt international als wichtigster Fachmann zur Frage der Frauenordination. Ihm ist es auf bislang nicht widerlegte Weise in seinen zahlreichen Studien gelungen, aufzuzeigen, dass das Ansinnen mancher Kreise, eine Priesterweihe der Frau einzuführen, der Heiligen Schrift, der unfehlbaren Lehre der Kirche und der menschlichen Vernunft diametral entgegengesetzt ist. Nach dem Vortrag entspann sich eine rege Diskussion, an der sich auch der u dem Vortrag nach Alzgern gekommene Weihbischof Eleganti beteiligte.
Das Wallfahrtsbildchen, das die Wallfahrer (eine Gruppe junger Leute war sogar über drei Tage zu Fuß von Regensburg nach Altötting gepilgert) erhielten, bringt die besondere Verbindung der teilnehmenden Gruppen zum Heiligen Vater zum Ausdruck:
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