Dienstag, 6. Mai 2025

„Blinder Fleck“: Schockierender Dokumentarfilm über rituelle Gewaltstrukturen in Deutschland

Mit „BLINDER FLECK“ legt Regisseurin Liz Wieskerstrauch eine eindringliche Dokumentation vor, die ein gesellschaftliches Tabu in den Mittelpunkt stellt: ritueller Kindesmissbrauch in organisierten Gewaltstrukturen. Der Film wird seit Ende April bundesweit in ausgewählten Kinos gezeigt – jeweils in Anwesenheit der Filmemacherin, gefolgt von einer moderierten Gesprächsrunde mit dem Publikum.

Bereits vor dem offiziellen Kinostart wurde der Film von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet. In Weimar läuft der Film am 7. Mai um 18 Uhr im Kino Mon Ami (Goetheplatz 11) mit anschließendem Gespräch.

Organisierte sexuelle Gewalt

„BLINDER FLECK“ beleuchtet eine unbequeme Realität: sexualisierte Gewalt gegen Kinder als Teil organisierter Netzwerke. Während sich die Öffentlichkeit oft auf das Bild eines psychisch gestörten Einzeltäters verlässt – weil es entlastet und greifbar wirkt –, zeigt Wieskerstrauchs Film, dass hinter vielen Fällen weit komplexere Strukturen stehen.

Opfer von ritualisierter Gewalt berichten eindrucksvoll von ihren Erfahrungen – unterstützt durch Stimmen aus Psychotherapie, Justiz und Wissenschaft. Der Film schafft es, diesen Menschen Raum zu geben, ohne sie zu überfordern oder zu re-traumatisieren.

Systematischer Kindesmissbrauch im Säuglings- oder Kleinkindalter

Dabei wird auch deutlich, warum gesellschaftliche Verdrängung so wirksam ist: Die Vorstellung von systematischem Kindesmissbrauch im Säuglings- oder Kleinkindalter ist so erschütternd, dass viele sie unbewusst abwehren. Doch die Realität zeigt ein anderes Bild – etwa bei Hausdurchsuchungen, wo Ermittler immer wieder auf riesige Mengen dokumentierter Gewaltakte stoßen. Täter, Hintergründe und Strukturen bleiben jedoch meist im Dunkeln.

Wieskerstrauch gelingt es, in „BLINDER FLECK“ eine Brücke zu schlagen zwischen dem Erfahrungswissen der Betroffenen und den blinden Stellen einer Gesellschaft, die lieber nicht hinschaut.

„BLINDER FLECK“ ist ein aufklärerischer, feinfühliger Film gegen das Schweigen – und für die Anerkennung der Wahrheit.

Weitere Termine:

Dessau 6. 5. um 17’30 (ausgebucht!) und 20’30 im Kiez Kino, Bertold-Brecht-Str. 29 a
Weimar 7. 5. um 18 Uhr Kino Mon Ami, Goetheplatz 11
Leipzig 8. 5. um 18 Uhr Passage Kinos, Hainstr. 19a
Dresden 10. 5. um 17 Uhr Zentralkino, Kraftwerk Mitte 16
Heidelberg 11. 5. um 15 Uhr Kino Gloria, Hauptstr. 146
Mannheim 12. 5. um 17’30 Cineplex, N7 17
Darmstadt 13. 5. um 18 Uhr, Rex, Grafenstr. 20
Rendsburg 16. 5. um 17’15 Uhr KinoCenter, Wallstr. 25
Münster 22. 5. um 18’30 Uhr Cinema, Warendorfer Str. 45 – 47
Dortmund 24. 5. um 16’30 Kino Sweet sixteen, Immermannstr. 29
Kleve 25. 5. um 12 Uhr Kino im Tichelpark, Tichelstr. 12
Düsseldorf 26. 5. um 17 Uhr Ufa Palast, Worringer Str. 142
Essen 27. 5. um 17 Uhr Filmstudio Glückauf, Rüttenscheider Str. 2
Aachen 28. 5. um 18 Uhr Apollo Kino, Pontstr. 141-149
Mönchengladbach 29. 5. um 17 Uhr Cinefactory, Kapuzinerplatz 12
München 31. 5.um 18 Uhr Kino Neues Rottmann, Rottmannstr. 15
Augsburg 1. 6. um 18 Uhr Thalia, Obstmarkt 5
Nürnberg 2. 6. um 18’30 Casablanca, Brosamerstr. 12
Würzburg 3. 6. um 18 Uhr Central Kino, Frankfurter Str. 87
Plauen 4. 6. um 18‘30 Uhr Capitol, Bahnhofstr. 33
Frankfurt/Main 9. 6. um 15’30 Mal sehn Kino, Adlerflychstr. 6
Duisburg, 10. 6. um 18’25 Filmforum, Dellplatz 16
Bonn 11. 6. um 17’45 Neue Filmbühne, Friedrich-Breuer-Str. 68
Köln 12. 6. um 18 Uhr Kino Odeon, Severinstr. 81
Schwerin 19. 6. um 17’15, Kino unterm Dach, Martinstr. 1
Aalen 2. 7. um 20’15 Kino am Kocher, Georg-Elser-Platz 1
Schwäbisch-Gmünd 3. 7. um 18 Uhr Kino Brazil, Hirschgäßle 7 A
Stuttgart 4. 7. um 17 Uhr Cinema, Königstr. 22
Weingarten 5. 7. um 19 Uhr Kulturzentrum Linse, Liebfrauenstr. 58

Bisher sind weitere Veranstaltungen angedacht oder auch schon in Planung in Kiel, Cloppenburg, Hillesheim, Göttingen, Kassel, Bielefeld, Regensburg, Mainz, Ulm, Freiburg, Göppingen, Esslingen, Pforzheim, Karlsruhe, Tübingen und im Herbst Marburg, Rostock, mehrere Städte in Österreich und in der Schweiz. Hier gibt es weitere Informationen zu dem Projekt.

David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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