Das Zweite Deutsche Fernsehen verkündet die Mutmaßung, Attentate in Deutschland hätten ihren Ursprung möglicherweise beim Drahtzieher Putin in Moskau. Der „Spiegel“ leidet auf seinen Titelseiten regelmäßig unter dem altbekannten Nazi-Tourette – und sieht alle rechts der SPD als Feinde der Demokratie. Gastbeitrag von Dennis Riehle.
Und der „Focus“ scheint von Klimahysterikern unterwandert, präsentiert er doch jede Windböe und einen einzelnen Regentropfen als katastrophale Auswirkung der Erderhitzung. Von Drama und Theatralik bis hin zu Paranoia oder Verschwörung ist alles dabei. Dabei habe ich in meiner Ausbildung doch gelernt, dass der Journalismus auf drei Säulen steht: Recherchieren, Informieren, Kommentieren. Von Propagandieren, Lobbyieren und Manipulieren war nicht die Rede.
Und so ist es eine Schmach für den gesamten Berufsstand, entpuppen sich immer mehr der einstigen Leitmedien als Sprachrohr von Grünen und Linken, die nicht nur zur Redaktion der „Tagesschau“ ein besonders inniges und abhängiges Verhältnis zu pflegen scheinen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist zum Verteidiger einer Partei degeneriert, die als Paradebeispiel für den Zeitgeist steht. Schon in meinem aktiven Erwerbsleben war es keine Seltenheit, dass wir aufgefordert wurden, bei Kritik an Regierung und Herrschenden auf „Piano“ umzuschalten. Beiträge wurden nicht abgenommen, die sich allzu sehr frontal gegen die Mächtigen in Berlin stellten. Im Zweifel musste man Texte von ihrer Scharfsinnigkeit entkernen, weil sie ansonsten Gefühle bei manch einem Genossen verletzen könnten.
Und bei einer Abwertung von Ministern war es gängig, das Vokabular auf Freundlichkeit zu stutzen, wollte man nicht riskieren, fortan für den Dienst an der Kaffeemaschine eingeteilt zu werden. Nein, das alles hat nichts mehr zu tun mit einer vermeintlich vierten Gewalt, die in prinzipieller Skepsis und Distanz zur Obrigkeit stehen sollte. Viel eher unterwirft sich eine der Objektivität verpflichtete Spezies dem Druck haltungsgesellschaftlicher Moralisierung und Doktrin, um nicht den Anschluss zu verlieren. Deshalb war für mich klar, diesem System entsagen zu müssen, will ich morgens noch in den Spiegel schauen können. Mein Mitleid gilt all jenen Presseschaffenden, die Rückgrat noch immer mit „d“ am Ende schreiben. Mögen sie in ihrer Anbiederung glücklich werden.