(David Berger) 75 Jahre mehr oder weniger gleichgeschaltete Propaganda im Dienste des Linkstaates wollte die ARD gestern mit einer großen Gala-Show feiern. Von Iris Berben über Barbara Schöneberger, Günther Jauch bis zu Paola Felix war alles geladen, was sich selbst feiern wollte. Und alles hätte so schön werden können, wären da nicht Jürgen von der Lippe und Dieter Hallervorden gewesen.
„Doch die gefühlige Gala hinterließ in Teilen einen unverhofft bitteren Nachgeschmack“, lässt der „Stern“ wissen. Und weiter: „Für den ersten Stirnrunzler sorgte Showmaster Jürgen von der Lippe („Geld oder Liebe“), der beklagte, dass die Tagesschau-Ansager an ihre allabendliche Begrüßung nicht mehr das traditionelle „meine Damen und Herren“ anhängen dürften. Als hätte es ihnen jemand verboten, und sich nicht die Nachrichtenredaktion selbst dazu entschieden, bei der Begrüßung niemanden mehr ausschließen zu wollen.“
Im Knast wegen politisch unliebsamer Äußerung
Für den größten Ärger im gleichgeschalteten Jubel freilich sorgte Dieter Hallervorden. So der „Stern“: „Der wollte zusammen mit seinem langjährigen Kollegen Harald Effenberg noch einmal seinen legendären „Palim Palim“-Sketch aufführen – den mit der „Flasche Pommes Frites“. Doch Hallervorden verlegte den Gag in der Neuauflage in eine Gefängniszelle.
Zu Anfang fragte Effenberg ihn, warum er einsitze. Hallervorden antwortete, er habe die falschen Worte für Schokokuss und Sauce ungarischer Art benutzt – allerdings formulierte er es nicht so, sondern nutzte sowohl das N- als auch Z-Wort unbefangen vor einem Millionenpublikum.“
Kurzum: ein Skandal ohne Maß und Beispiel. Aber sehen Sie selbst und freuen Sie sich mit:
Zeit-Online: Hat die Vorzensur versagt?
Aufregung nun auch bei den anderen gleichgeschalteten Medien. So fragt Zeit-Onlne, ob hier die Vorensur versagt hat: „Am Samstagabend jedoch nutzt Hallervorden die Gelegenheit, um dem Sketch eine neue Einleitung zu verpassen. Er sitzt auf seinem Gefängnisbett und stöhnt: „Mann, Mann, Mann, du, Knast, du. Hätte ich gewusst, dass man das nicht mehr sagt“ – und dann spricht Hallervorden das Z-Wort (für ein Schnitzel) und das N-Wort (für eine Süßigkeit) aus. Die Show geht danach kommentarlos weiter. Aber die Show wurde aufgezeichnet, vor mehreren Tagen. Die Verantwortlichen hätten diese Sequenz problemlos herausschneiden können. Sie hätten den erst nach dieser Einleitung richtig beginnenden Sketch auch dann noch ausstrahlen können.“