Am Mittwoch empfing Viktor Orbán die AfD-Vorsitzende Alice Weidel im Karmeliterkloster auf der Burg. Es war das erste offizielle Treffen zwischen dem Fidesz, dessen Vorsitzender der Ministerpräsident ist, und der AfD, die laut Umfragen bei den Bundestagswahlen am 23. Februar zur zweitstärksten Kraft hinter CDU/CSU aufsteigen könnte.
Bevor die beiden nationalkonservativen Politiker ihre gemeinsame Pressekonferenz abhielten, bezeichnete Orbán seine Besucherin in den sozialen Medien als die Zukunftshoffnung für Deutschland.
„Ungarn ist ein wunderbares Land, auf das Sie stolz sein können! Ich möchte, dass wir das Gleiche auch von Deutschland wieder sagen können“, erklärte Weidel vor den Journalisten, nachdem Orbán die Pressekonferenz mit dem Hinweis begonnen hatte: „Unser Treffen ist nicht frei von einer gewissen Pikanterie. Die AfD ist nämlich nicht jene Partei, deren Chefin gewöhnlich von den Ministerpräsidenten europäischer Länder empfangen wird. Es ist höchste Zeit, diesen Zustand zu beenden.“
Für Ungarn sei der Erfolg Deutschlands von immenser Bedeutung. „Alle wichtigen Programmpunkte der AfD von der Migrationspolitik bis zur Energiepolitik sind für Ungarn von Nutzen, was die AfD vertritt, ist gut für Ungarn“, hielt der Regierungschef fest.
🇩🇪🤝🏻🇭🇺 Wäre auch eine Spitzen Außenministerin, Frau Dr. Weidel.
Tolle Bilder vom heutigen Treffen mit dem PM von Ungarn Victor Orban. pic.twitter.com/vlICiLBUgj— AldousHuxley (@AHuxley1963) February 12, 2025
Weidel: „Deutschland ist heute schwach!“
Bei der Beurteilung der heutigen EU und ihrer Institutionen erwies sich Orbán bei der Unterredung nach eigener Darstellung als radikaler, was bemerkenswert sei. Aber Ungarn als ein Land mit kaum zehn Millionen Einwohnern könne die EU nicht retten, deren verfehlte Politik des Green Deals mit seinen überbordenden Energiepreisen die Unternehmen der EU gegenüber der US-Konkurrenz extrem benachteilige. Retten könnten die EU allein Frankreich und Deutschland.
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