Der Katholikenrat im Bistum Erfurt warnt vor der Wahl des AfD-Abgeordneten Jörg Prophet MdL zum Vizepräsidenten des Thüringer Landtags. Seine politischen Positionen stünden im Widerspruch zu den Lehren des Evangeliums. Nicole Höchst kommentiert.
Ebenso hatten die Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche in Berlin, Gideon und Jüsten, einen nach Presseberichten (u.a. Communio) nicht mit allen katholischen Bischöfen abgestimmten Brief im Alleingang an Abgeordnete geschickt und vor einer Zusammenarbeit mit der AfD-Bundestagsfraktion bei der Begrenzung der Massen-Migration nach Deutschland „gewarnt“.
Gezieltes Engagement gegen den Rechtsstaat
Die Einmischung der Kirchen in die Politik erreicht in diesen Tagen einer sich abzeichnenden politischen Wende im Deutschen Bundestages einen neuen unrühmlichen Höhepunkt. Mittlerweile geht es um direkte Einflussnahme auf die Parlamente und ihre Abgeordneten, ob auf Landes- oder Bundesebene, selbst mit unabgestimmten Briefen.
Diese gezielte Einflussnahme, um gegen den rechtsstaatlichen Anspruch auf geordnete Verhältnisse in der Migrationspolitik zu mobilisieren, die die AfD-Bundestagsfraktion in zahlreichen Bundestags-Anträgen fordert, stellt eine Übergriffigkeit der Kirchen auf den Raum des Politischen dar, der die Spaltung unserer Gesellschaft vorantreibt.
Christentum für links-grünen politischen Aktivismus missbraucht
Anstatt auf Sorgen und Nöte der Mehrheit der Bevölkerung einzugehen, wird das Christentum für links-grünen politischem Aktivismus missbraucht. Das zeigt, wie weit sich die Kirchen in Deutschland von ihren Kernaufgaben, der Verkündigung der frohen Botschaft entfernt haben und sich als regierungsnahe politische NGO missverstehen.
Wo Kirche und Regierung in eins zu fallen drohen, und die Trennung von Staat und Kirche nicht mehr durchgehalten wird, drohen immer auch totalitäre Verhältnisse.
Kirche als weitere links-grüne NGO macht sich überflüssig. Das ist verantwortungslos und bedauerlich, denn die Menschen verlieren so ihre spirituelle Heimat.
Als kirchenpolitische Sprecherin stimme ich S. E. dem Bischof von Regensburg, Herrn Vorderholzer, zu, der erkannt hat, dass die parteipolitische Positionierung von Bischöfen falsch ist und dieser Erklärung des Katholischen Büros Berlin vehement in der Presse widersprach.
Die AfD-Bundestagsfraktion fordert, dass sich die Kirchen nicht in die Politik einmischen.
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Die Autorin Nicole Höchst ist MdB und kirchenpolitische Sprecherin der AfD-Bundestagsfraktion.
Philosophia Perennis begleitet das Wirken von Nicole Höchst seit vielen Jahren, mal wohlwollend kritisch, immer aber mit großem Respekt für ihre charmante Intelligenz und ihre religiöse bzw. moralische Standhaftigkeit. Hier gibt es mehr: Nicole Höchst bei PP.
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