(David Berger) Mehr als tausend Menschen haben eine Nachricht kommentiert, die ich gestern Abend in der Abendmesse in der ansonsten sehr seriösen Pfarrei Sankt Matthias, in der auch der CDU-Politiker Jens Spahn gelegentlich die hl. Messe besucht, noch während der Predigt auf X gepostet habe. Es war meine Art, mit dem Entsetzen umzugehen.
Eigentlich ging es in der etwas unkoordinierten, häufig durch Stichwortassoziationen gegliederten Predigt um den hl. Evangelisten Lukas und dann irgendwann auch um die „Fremden aus dem Morgenland“, die zur Krippe Jesu eilen.
Mehr oder weniger unvermittelt ließ der Prediger, Edgar Kotzur, inzwischen Pfarrer der Gemeinde im Ruhestand, wissen, wie „arm wir wären, gäbe es die Fremden nicht“. Seine Weisheit wurde in die Worte „Klammer auf“ und „Klammer zu“ gesetzt, was die Aufmerksamkeit der Zuhörer natürlich noch zusätzlich anregte. Drei oder vier Gläubige verließen daraufhin den Gottesdienst.
Ähnlich wie die Grünen auf ihrer After-Massaker-Party
Nun wird man generell gegen diesen Satz nichts einwenden können, ja er kann auch richtig sein. Aber im aktuellen Kontext, der auch einem Pfarrer im Ruhestand nicht entgangen sein kann, wirkt er doch ähnlich wie das Grinsen der Grünen auf ihrer After-Massaker-Party einen Tag zuvor wenige Kilometer von dem sonntäglichen Tatort entfernt. Und das von einem Priester! Zu seiner Entschuldigung sei vielleicht gesagt, dass er zu jener inzwischen aussterbenden Konzilsgeneration an Priestern gehört, deren oberstes Ideal die Anpassung an den linksgrünen Zeitgeist war und ist. Daran, dass er dennoch durch solche Predigten der katholischen Kirche, die sich in Berlin ohnehin in einer schwierigen Lage sieht, enorm schadet, ändert dies freilich nichts.
Entsprechend fielen auch die Kommentare aus. Aber sehen Sie selbst. Unser Tweet des Tages:
Der Pfarrer in der Abendmesse sagt gerade aus aktuellem Anlass, wie arm wir wären, wenn es die Fremden bei uns nicht gäbe. Wie würdet ihr jetzt reagieren? pic.twitter.com/XZtp9Wnup2
— David Berger (@DrDavidBerger) January 26, 2025