Mittwoch, 20. November 2024

Schlimmer als ein „Weiter so“: Wer Merz wählt, wählt den Atomkrieg

(David Berger) Genauso gewissenlos, wie Merz Deutschland als Bundeskanzler in einen verheerenden Atomkrieg mit Russland treiben würde, wird er als Bundeskanzler alles daran setzen, die unsere Heimat zerstörende Agenda des Systems Merkel weiter fortzusetzen. 

Man mag es kaum glauben: Die Union, die mit dem System Merkel die Grundlagen für den gegenwärtigen katastrophalen Niedergang unseres Landes gelegt hat, liegt derzeit in der Gunst der Wähler, die eigentlich diesem Niedergang eine klare Absage erteilen wollen, ganz vorne.

Noch schlimmer als die Ampel

Aber nicht nur das: Die Union könnte mit einem Bundeskanzler Friedrich Merz der wirtschaftlichen und moralischen Katastrophe, der Grundgesetz-feindlichen Aushöhlung von Rechtsstaat und Demokratie noch gewaltig eines draufsetzen. Das legt schon die Tatsache nahe, dass die Union ganz vorne mit dabei ist, wenn es darum geht, ein Verbotsverfahren gegen die einzige Partei anzustrengen, die nicht unserer Verfassung, sondern der CDU und CSU auf die Dauer unter dem Aspekt der Macht gefährlich werden könnte.

Endgültig klar geworden ist das freilich angesichts der ersten Wahlkampfrede von Merz am Mittwoch im Bundestag. Darin hat er nicht nur die immer deutlicher von der Verachtung des Wählerwillens geprägte Brandmauerstrategie hochleben lassen, sondern auch seiner rotköpfigen, geradezu fanatischen Kriegsgeilheit freien Lauf gelassen.

Merz will ein Ende mit allen Schrecken

Während fast der gesamte Rest der Welt inzwischen fest entschlossen ist, keine weiteren Waffen und Gelder in einen Krieg zu investieren, den die Gegner Russlands längst verloren haben und den sie mit jeder weiteren Waffenlieferung nur verlängern und noch mehr verlieren, will Merz hier kein rasches friedliches Ende. Sondern ein Ende mit allen Schrecken. Vor allem für Deutschland.

👉 AfD-Co-Chef @Tino_Chrupalla : «Wer @_FriedrichMerz wählt, wählt den Krieg»
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— Die Weltwoche (@Weltwoche) November 13, 2024

Anders ist überhaupt nicht zu verstehen, dass Friedrich Merz an entscheidender Stelle vor den Neuwahlen angedroht hat, als Bundeskanzler Deutschlands Mittelstreckenraketen des Typs Taurus an die Ukraine liefern würde:

Moskau mit deutschen Waffen angreifen

Diese „nachweislich hochwirksame Fernlenkwaffe von großer Reichweite würde es der Regierung in Kiew erlauben, mit größter Präzision Ziele in Russland zu treffen, zum Beispiel den Kreml … Präsident Putin hat wiederholt erklärt, und seine Leute unterstützen ihn darin, dass Russland einen Angriff aufs eigene Territorium mit konventionellen Waffen, sofern von einer Nuklearmacht unterstützt, als existenzielle Bedrohung betrachte, die man gegebenenfalls mit einem taktischen Nuklearschlag beantworte.

Putins Vorgänger Dmitri Medwedew hat diese Lesart im Nachgang zur Merz-Rede mit der ihm eigenen Drastik unterstrichen. Kurz: Aus Sicht des Kreml erklären die von den USA unterstützten Deutschen, Außenposten amerikanischer Atomraketen, den Russen den Krieg, wenn sie Taurus an die Ukrainer liefern, mit der äußersten Konsequenz, dass im äußersten Ernstfall die russischen Streitkräfte nuklear zurückschlagen.“ (Quelle)

Hass auf Russland, Liebe zu Deutschland?

Auch allen, die solche Kriegshetze gar nicht so schlecht finden, sei gesagt: Russland hat am wenigsten unter solchen Drohungen zu leiden, solche Kriegshetze von Merz ist tatsächlich zuerst eine Kriegserklärung an Deutschland. Denn wie bei der einseitigen Positionierung im Ukrainekonflikt, der Sprengung von Nordstream und den Sanktionen gegen Russland haben unsere Politiker das eigene Land geopfert. Selbst wenn Trump und Putin dem Gemetzel in der Ukraine zuvor ein Ende bereiten und die Drohungen Merzs obsolet werden, muss dennoch allen Deutschen klar sein:

Genauso gewissenlos, wie er Deutschland als Bundeskanzler in einen verheerenden Atomkrieg treiben würde bzw. getrieben hätte, wird er nun alles daran setzen, die unsere Heimat zerstörende Agenda des Systems Merkel weiter fortzusetzen. Alles andere sind halbstarke Töne, die morgen schon bei der leisesten Kritik wieder zurückgenommen werden.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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