Dienstag, 3. Dezember 2024

Bätzing: Wenn ein Bischof Wahlkämpfer spielt

Wenige Tage vor Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen hat sich nun auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in den Wahlkampf eingemischt und warnt vor der Wahl der AfD. Nicole Höchst kommentiert.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, so der Eindruck, der sich aufdrängt, verwechselt sein Amt als christlicher Hirte der Gemeinde, mit dem Amt eines Regierungssprechers. Seit der Entscheidung der DBK, die AfD zum Menschenfeind und sprichwörtlichen Antichristen zu erklären, wiederholt dieses Verwaltungsgremium seine durch nichts belegbaren kruden Thesen.

Wahltaktisch irrelevant

Die aktuelle Einlassung Dr. Bätzings, um noch kurz vor Torschluss die Wahlen in Thüringen zu beeinflussen, ist zwar in einem Bundesland, in dem die Kirche leider bereits völlig die Menschen verloren hat, wahltaktisch irrelevant, aber eine solche Einmischung der Kirche gefährdet ganz unnötig die ansonsten freundliche Koexistenz von Kirche und Staat und vergiftet den politischen Diskursraum zusätzlich.

Als kirchenpolitische Sprecherin der AfD-Bundestagsfraktion leitete ich zuletzt im Juni eine Tagung zu Fragen des christlichen Menschenbilds und dem Naturrecht, als der philosophischen Basis für ein vernünftige, konservative Politik. Unterstellungen, wie sie Herr Dr. Bätzing mit leeren Formeln mantraartig wiederholt, entbehren der Wirklichkeit.

Politische Agitation statt Pastoral?

Man muss sie dort einordnen, wo sie hingehören. In den Raum der politischen Agitation. Ein Raum also, der mit Kirche sein nichts zu tun hat. Als zuständige Fachpolitikerin der Bundestagsfraktion habe ich alle Bischöfe einzeln eingeladen, mit mir das Gespräch über deren Irrtümer zu führen. Klärende Gespräche werden aber abgelehnt.

Lesen Sie auch:

Bischöflicher Wahlkampf gegen AfD: Schämen Sie sich, Herr Bätzing!

PP-Redaktion
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