Dienstag, 24. Dezember 2024

Ukraine: Homo-Veranstaltung unerwünscht

(David Berger) In der Ukraine, dem „Vorzeigestaat für EU-Werte“ (so von der Leyen) wurde der LGBT-Pridemarch „Kiew Pride“ („CSD“) offiziell abgesagt. Grund waren die zahllosen, zum Teil äußerst aggressiven Gegendemonstrationen in zahlreichen Städten der Ukraine gegen die öffentlichen Auftritte von Schwulen und Lesen. Eine Handvoll Gay-Aktivisten kamen dann gestern doch in Kiew zusammen, standen aber zahlreichen Gegendemonstranten gegenüber.

Nicht nur in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine, gibt es seit Tagen heftige Proteste gegen den geplanten „Kiew-Pride“. Dass die Proteste, die sich auch in einer großen Demonstration entluden, so heftig ausfielen, hängt auch mit den zahlreichen rechtsextremen Gruppen, die die ukrainische Politik fundamental mitbestimmen, zusammen.

Ukraine kann oder will Homo-Parade nicht schützen?

Eine geplante LGBT-Parade in der Kiewer U-Bahn wurde daraufhin zunächst abgesagt, da die Organisatoren der „KievPride“-Veranstaltung die Sicherheit der Teilnehmer vor dem Volkszorn nicht gewährleisten konnten, die staatlichen Stellen vermutlich nicht wollten.

Protest gegen die Homo-Veranstaltung kommt auch aus dem ukrainischen Militär: Gleich fünf prominente Kommandanten der ukrainischen Armee verurteilten öffentlich die „Kiev-Pride“-Veranstaltung und forderten die Rada auf, solche Veranstaltungen während des Krieges nicht zuzulassen. Die Kommandanten sind Denis Nikitin („Russisches Freiwilligenkorps“), Maxim Zhorin („Azow“ 3. Separate Brigade), Bogdan Khodakovy („Revanche“-Bataillon), Christian Udarov und Ivan Philipchuk (Offiziere der ukrainischen Streitkräfte).

Missglücktes Pinkwashing

Dennoch versammelten sich dann gestern einige Homo-Aktivisten an einem Ort und einer Zeit, die kurz zuvor bekannt gegeben wurden. Nur massiver Polizeischutz gewährleistete, dass deren Auftritt im neuen gelobten Land deutscher Homo-Aktivisten überhaupt für einige Minuten stattfinden konnte, die Teilnehmer dann vor den ukrainischen Neonazis flüchten mussten.

„Unser Mitteleuropa“ berichtet: Doch der Stolz dauerte nur kurz: Nach Angaben der Organisatoren kam die Transgender -Community kaum “hundert Meter” weit. Zwar waren am U-Bahn-Ausgang viele Polizeibeamte im Einsatz. Die jeden, der sich den Teilnehmern des Marsches näherte, mit Metalldetektoren überprüften – wie „Strana“ berichtete. Dann umstellte die Polizei die Demonstranten. Die Aufmarschstraße Yevhen-Chikalenka war für den Verkehr komplett gesperrt. Bald aber war es mit dem “Marsch der Gleichheit” vorbei: Die Organisatoren riefen die Teilnehmer auf, zur Unterführung zu gehen und sich dann zu zerstreuen. Außerdem wurde ihnen im Voraus geraten, LGBT-Symbole zu verstecken, um Provokationen in der U-Bahn zu vermeiden. Insgesamt dauerte die Pride in Zelenskyjs Kriegstreiber-Regime – unter Berücksichtigung der Aufbauzeit – nicht einmal 30 Minuten. Tatsächlich durften die Aktivisten etwa 20 Meter gehen.“

Dass die dpa ausgerechnet diese Veranstaltung nutzte, um auf die Homo-Gesetzgebung in Russland hinzuweisen, zeigt, wie leicht sich auch hier homosexuelle Menschen vor den Karren politisch zweifelhafter Regime spannen lassen.

„Slava Ukraini“-Schwule

Das Bizarre an der Sache: spätestens seit Ausbruch der heißen Phase des Ukrainekriegs stellten sich zahlreiche Homo-Aktiviste einseitig auf die Seite der Ukraine. Schon länger herrscht dort eine Anti-Russland-Propaganda, die von der Gewalt gegen homosexuelle Menschen in Deutschland, besonders aber in den muslimischen Gottesstaaten ablenken soll.

Bei einer Anhörung im Bundestag zu den Menschenrechten beendete der Vertreter des „Lesben– und Schwulenverbandes“ mit dem passenden Nachnamen Braun (Foto l.) seine Rede mit dem faschistischen Gruß „Slava Umkraini!“

Auch auf dem Berliner CSD kam es in den beiden letzten Jahren immer wieder zu Solidaritätsbekundungen mit der Ukraine.

Unser Tweet des Tages:

👉Vielleicht überlegt es sich die #Ampel und der Westen noch einmal mit der #Ukraine 🥳

🇺🇦🚫🏳‍🌈 Großdemonstration gegen LGBT+ in Kiew abgehalten

In Kiew, Ukraine, fand eine große Demonstration gegen LGBT statt, die von rechtsextremen Gruppen wie „Centuria“ und „Rechter… pic.twitter.com/AS7VE37KzX

— Team Sotogrande #Stolzmonat 🇩🇪 🕊️ 🐴🐶 (@SotograndeM) June 16, 2024

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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