Samstag, 21. Dezember 2024

EZB und Bundesbank erleiden hohe Verluste durch eigene Fehler

Durch verfehlte Anleihenkäufe kommt es zu „Milliardenverluste: Die EZB und die Bundesbank erhalten die Rechnung für ihre ultraexpansive Geldpolitik“, wobei auch die anderen nationalen Notenbanken der Eurozone betroffen sind, die Bundesbank jedoch am stärksten. Prof. Alexander Dilger kommentiert

Sie erlitt 2023 einen Rekordverlust von 21,6 Milliarden Euro, der allerdings gerade noch durch Rückstellungen und Rücklagen aufgefangen werden konnte. Für 2024 und die folgenden Jahre wird das nicht mehr möglich sein, sondern die Bundesbank echte Verluste ausweisen müssen.

Euro hat deutschen Steuerzahler erheblich ärmer gemacht

Eine Rekapitalisierung durch den Bund ist nicht zwingend erforderlich, die Bundesbank könnte mit Verlustvorträgen arbeiten, die zumindest theoretisch sogar ihr Eigenkapital übersteigen dürften. Der Bundeshaushalt wird dadurch also nicht direkt belastet, aber ihm fehlen jetzt für etliche Jahre die üblichen Milliardenüberweisungen von der Bundesbank. Auch an dieser Stelle hat der Euro die deutschen Steuerzahler erheblich ärmer gemacht.

Die EZB weist für 2023 einen offenen Verlust von 1,3 Milliarden Euro aus, weil ihre Rückstellungen nicht mehr reichten. Für die nächsten Jahre ist auch bei ihr mit noch höheren Verlusten zu rechnen, weil vor allem niedrig oder sogar negativ verzinste Staatsanleihen gekauft wurden, die EZB und die nationalen Notenbanken jetzt jedoch die von ihnen selbst erhöhten Zinsen an die Geschäftsbanken auszahlen müssen.

Lizenz zum Gelddrucken

Transfers an hochverschuldete Staaten über die EZB sind eben nicht kostenlos, sondern verursachen neben Inflation auch Verluste bei den Notenbanken, die eigentlich nicht nur eine Lizenz zum Gelddrucken, sondern auch für daraus resultierende Gewinne haben.

Durch Niedrigst-, Null- und Negativzinsen kann sich das jedoch ins Gegenteil verkehren, insbesondere wenn dann auch noch besonders schlecht bewertete Anleihen im Übermaß angekauft werden und die Zinsen wieder steigen. Die Geschäftsbanken können sich aktuell freuen, doch insgesamt wurde auch ihnen massiv geschadet wie fast allen Konsumenten, Steuerzahlern und Sparern.

Der Beitrag erschien zuerst bei ALEXANDER DILGER.

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