Mittwoch, 30. Oktober 2024

Vom kleinen Akif

Es mag Anfang der 70er-Jahre gewesen sein, als ich im Andernacher Jugendzentrum einen Türkenjungen traf, der mir erzählte, dass er an einem Roman arbeite. Ungewöhnlich, für den Sohn eines Gastarbeiters, der gerade mal fünf Jahre in Deutschland weilte. Ein Gastbeitrag von Erik Kothny

Ich war damals Major bei der psychologischen Kampfführung der Bundeswehr in Andernach und nebenberuflich beim Südwestfunk als Reporter tätig. Das ließ ich mir nach meiner Ausbildung bei der Deutschen Presseagentur nicht nehmen.

Ich war von dem Jungen aus Istanbul so angetan, dass ich über ihn eine Rundfunkreportage machte. Die wohl erste, als er gerade über seinen autobiografischen Roman brütete: „Und Tränen sind immer das Ende“. Der Name des Autors: Akif Pirinçci.

Kurze Zeit später entdeckten ihn der Bayerische Rundfunk und der Hessische Rundfunk, veröffentlichten seine Werke, die er als junger Drehbuchautor geschrieben hatte. Später wurde er durch seine Katzenromane zum Millionär.

Genialität der vulgär abgleitenden Sprache

Was mir damals auffiel. Akif hatte eine sehr direkte, bisweilen ins vulgäre abgleitende Sprache. Mir fiel sofort der Andernacher Schriftstellen Charles Bukowski ein, der auch nie ein Blatt vor den Mund nahm und die Dinge so ansprach, wie sie waren. Zitat: „Es wird immer Geld und Huren und Säufer geben, bis die letzte Bombe fällt.“ Ob der Weißenthurmer Hauptschüler aus der Türkei damals von dem deutsch-amerikanischen Schriftsteller inspiriert wurde, weiß ich nicht, aber etwas von seiner Genialität muss er abbekommen haben.

Jetzt stand Akif Pirinçci vor Gericht. Wieder einmal. Wieder einmal wegen Volksverhetzung und wieder einmal, weil er die Dinge so ansprach, wie sie sind – zumindest, wie sie sich ihm darstellen.

Neun Monate Gefängnis

Ich möchte keine Lanze für seine Ausdrücke brechen. Viele seiner Worte würde ich nie in den Mund nehmen, aber ihn deswegen gleich zu 9 Monaten Gefängnis zu verurteilen? wo bleibt der Maßstab der Justiz?

Vergleichen wir einmal seine Worte, mit denen von „woken“ Zeitgenossen.

Laut WDR schreibe Pirinçci von Muslimen und „Afros“, die in den Jahren 2015 und 2016 als „Schmarotzer“ nach Deutschland gekommen seien und sich „mikrobenartig immer weiter vermehren“ würden. Außerdem unterstellte er, sie wären für eine ,“bis heute nicht abreißende Serie bestialischer Verbrechen vor allem an Frauen“, verantwortlich.

Hetze gegen Deutschland als Staatsraison?

Politiker marschieren hinter Transparenten her, mit Aufschriften wie. „Deutschland verrecke“ oder „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“. Eine Regierungspolitikerin sieht in einer anderen Oppositions-Partei einen „Haufen Scheiße“, ein Staatsoberhaupt erkennt in Mitgliedern einer ihm nicht genehmen Partei „Ratten“.

Ein befreundeter Journalist postete vor ein paar Tagen: „FCK AFD“. Dutzende von Followern likten das. Andere gehen noch weiter und schreiben „AfD ins Gas“, oder „AfD tötet.“

Im Urteilsspruch würdigte der Richter lauf WDR den Blog Pirinçcis rechtlich als Volksverhetzung. Es seien gleich zwei Tatbestände erfüllt: der Angriff auf die Menschenwürde und das Aufstacheln zum Hass. Und da der Text die Menschenwürde angreife, sei er auch nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

Soweit, so gut. Man kann das aus juristischer Sicht vielleicht so sehen.

Ich nehme hier keine Wertungen vor, was aber auffällt, ist, Akif Pirinçci wird zu 9 Monaten ohne Bewährung verdonnert, Leute, die Deutschland beleidigen, oder unliebsame Menschen ficken oder ins Gas schicken wollen, gehen straffrei aus.

Juristen sind mit von der Partie

Und warum? Weil wir eine durch und durch links-grün verseuchte regierungshörige Justiz haben. Und ich schreibe das nicht nur so dahin, denn ich habe selbst einschlägige Erfahrungen mit einem Gedicht, das ich aus dem Knast heraus veröffentlichen werde, so zusammengefasst:

Ein Richter beugt sich dem System,

das ist bequem,

der Staatsanwalt

der politischen Gewalt

Würden Juristen nicht so handeln

Könnten sie sich auch nicht wandeln

Ob Kaiser- oder NS-Hierarchie

Juristen sind mit von der Partie.

Ein Richter aus der DDR

Tut sich in der BRD nicht schwer

Er muss nicht mal was Neues wagen

Denn eins bleibt gleich: den Bürger jagen.

Zum Schluss darf ich auf mein Buch „Im Netz der Nazijäger“ verweisen. Dort habe ich ab Seite 197 dem „kleinen Akif“ ein ganzes Kapitel gewidmet (unter www.kothny-buecher.de auch als PDF herunterzuladen)

Abschließend möchte ich noch an ein Zitat Pirinçcis erinnern, das so lange Gültigkeit behält, solange es noch aufrechte Deutsche gibt:

Der Islam gehört zu Deutschland, wie die Reeperbahn zu Mekka.

Quelle u.a.:

DAS URTEIL IST GEFÄLLT …

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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