Samstag, 27. April 2024

Einheitstag von Berlin bis München: Zehntausende forderten Rücktritt der Regierung

(David Berger) Gut 10.000 Menschen sind am Tag der Deutschen Einheit alleine in Berlin für eine politische Wende, die Absetzung der Bundesregierung und Neuwahlen friedlich auf die Straßen gegangen. In vielen weiteren deutschen Städten fanden ähnliche Demonstrationen statt.

Als Veranstaltung von Verschwörungsideologen in Berlin, an der 4.600 Demonstranten teilgenommen haben, beschreibt der Staatsfunk eines der wichtigsten Ereignisse der außerparlamentarischen Opposition in Deutschland am gestrigen Tag der Deutschen Einheit. Die taz bleibt ihrer vulgären Antifa-Sprachregelung treu und spricht von „der größten Nazi Demo in Berlin seit knapp einem Jahr“.

Übliche Diskussionen zur Teilnehmerzahl

Von „Nazis“ oder Verschwörungsideologen war freilich weit und breit gestern bei der Demo nichts zu sehen. Die zentrale, immer wieder zu Wort kommende Forderung der Demonstranten war die nach dem längst überfalligen Rücktritt der gesamten Regierung und nach Neuwahlen.

Über die Zahl der Teilnehmer varriieren die Angaben erheblich. Teilnehmer und Beobachter, die den Demozug am Straßenrand beobachteten und teilweise auch filmten, gehen von einer deutlich höheren Teilnehmerzahl aus, manche wollen 20.000 Teilnehmer gezählt haben. Selbst ein der Antifa nahe stehender X-Account geht von 5000 aus. In der Realität dürfte die Teilnehmerzahl bei gut 10.000 Menschen gelegen haben.

Und auch die Tatsache, dass am gestrigen Feiertag große Demonstrationen mit dem gleichen Anliegen in vielen deutschen Städten stattfanden, verschweigt die ARD natürlich. Alleine in Gera waren – trotz strakem Regen – mehr als 1000 Menschen zu einer ähnlichen Kundgebung gekommen.

Und in München versammelten sich mehrere tausend Menschen am Tag der deutschen Einheit unter dem Demo-Motto „Macht Frieden“. Von Mitglieder der AfD über die Basis bis zur Freien Linken zeigte München sehr schön, dass Menschen- und Bürgerrechte sowie der Einsatz für Frieden keine Sache von links oder rechts ist, sondern jeden Demokraten auf die Straßen bringen sollte.

Es demonstrierte die bürgerliche Mitte

Treffender als die Prpaganda von RBB und taz war da schon der Bericht der „Epoch Times“, die direkt von der Berliner Demo berichtete: „Nicht nur die Initiatoren der Demonstration, sondern auch die Anwesenden decken ein breites politisches Spektrum ab und sehen sich als bürgerliche Mitte. Das wird schnell klar, wenn man sich in dem Versammlungsort, dem Berliner Lustgarten, ein zwei Hektar großes Areal auf der Museumsinsel befindet.

Der Platz mit der Größe von knapp drei Fußballfeldern ist voll mit Menschen, viele über 40. Beim Fahnenmeer überwiegen Deutschlandfahnen und blaue mit weißer Friedenstaube. Viele haben Trommeln und Trillerpfeifen dabei und drücken damit Zustimmung aus zu den Rednern vorn auf der Bühne, diese werden links und rechts auf zwei großen Leinwänden zusätzlich übertragen.“

(c) X

Etwa 30 Gegendemonstranten

Nicht zu vergessen: Wie üblich bei diesen Anlässen gabe es auch eine Gegendemo, oder besser gesagt, den Versuch eine solche auf die Beine zustellen: Ein Grüppchen aus einem guten Dutzend „Omas gegen rechts“ hatte sich mit einer Handvoll vermummten Antifa-Fahnen in der Nähe der Demonstration aufgestellt, wurde aber von den Wenigsten überhaupt wahrgenommen.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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