Die Kölner SPD wollte den Verkauf von Sawsan Cheblis Buch „Laut“ über „Hass im Netz“ ankurbeln und hielt vor einigen Tagen eine Werbeveranstaltung in der Universität zu Köln ab, bei der die Autorin höchstselbst aus ihrem Opus Magnum vorlesen und anschließend Fragen von interessierten Besuchern beantworten wollte. Uta Ogilvie und Michael Werner waren mit dabei.
Auf FreiheitsFunken hat Michael Werner nun einen Erlebnisbericht veröffentlicht, dessen Lektüre purer Genuss ist:
Nur 40 Interessierte
„Zu unser aller Erstaunen verloren sich gerade mal rund 40 Interessierte im Hörsaal XII, der – wie die Uni insgesamt – einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck machte, der seine Vollendung fand beim Anblick der hölzernen Klappsitze, die lediglich noch zusammengehalten wurden von zahlreichen Aufklebern mit basisdemokratischen Konsens-Kalauern wie „Deutschland? Nie wieder!“, „Fight Fascism!“ und „Antifa AK Cologne“. Somit muss man von der kläglichen Anzahl der Zuschauer die von uns repräsentierten veranstalterseits unerwünschten zehn Prozent wieder abziehen …
Während ich mir ob dieser genialen Strategie noch geistig auf die Schulter klopfte, betrat die Perle des Vorderen Orients endlich die Bühne. Nein, sie betrat sie nicht einfach nur – es war ein Auftritt, ein echter Auftritt, oscarreif. Jedoch weniger ihretwegen, sondern vielmehr wegen der drei ultracoolen Personenschützer in ihrer Begleitung, die sie zunächst sicher in den Saal geleiteten, um sich dann auf drei unterschiedliche, strategisch geschickte Positionen zu begeben, von denen aus sie sowohl ihre Schutzbefohlene als auch sämtliche Anwesende stets im Bick hatten.
Dabei wanderten ihre Augen die ganze Zeit unablässig über die Anwesenden. Während der gesamten Veranstaltung ist – was selten vorkommt – nicht ein einziger Besucher zur Toilette gegangen, weil wohl jeder Angst hatte, beim bloßen Versuch aufzustehen drei Sekunden später mit Kabelbindern fixiert und einer Wumme am Schädel den Boden zu küssen. …
Leiden im kalten Deutschland
Frau Abdi hielt eine kurze Eröffnungsansprache, und dann ging es endlich los mit dem Star des Abends. Frau Chebli nahm Platz und las uns das erste Kapitel ihres verkannten Bestsellers vor. Darin ging es – Überraschung! – um sie: Ihre entbehrungsreiche Kindheit im kalten, deutschen Sozialstaat, und dem Papa, der immer mal wieder weg war, weil er erfolgreich abgeschoben wurde, aber stets zuverlässig wiederkam…
Dann las sie die ersten Beispiele für „Hate Speech“ vor, die sie sich anhören musste. Allerdings waren das allesamt strafbare Äußerungen, übelste Beleidigungen bis hin zu Morddrohungen. Also nichts für das undefinierte Gummiwort „Hate Speech“, sondern ein Fall für die Justiz. Obwohl es dieser bei der rechtlichen Bewertung solcher Äußerungen immer noch auf den Gesamtzusammenhang ankommt, den wir aber leider nicht erfahren …“
Als Uta dann in die Diskussion eingriff, wurde es erst wirklich spannend. Aber das lesen Sie besser hier in seiner Gänze…
Hart erarbeitete Feindseligkeit
Das Fazit bzw. was Werner aus der Veranstaltung gelernt hat, möchte ich den PP-Lesern trotzdem hier nicht vorenthalten: „Und eins weiß ich für mich nun ganz sicher: So manches von dem, was ihr an Ablehnung, Häme, Feindseligkeit, vermeintlichem „Hass“ oder sogenannter „Hetze“ im Netz und im realen Leben verbal entgegenschlägt, dürfte sie daher wohl nicht ganz unverschuldet beziehungsweise unverdient treffen; ja, ich würde sogar so weit gehen zu sagen, sie hat es sich in gewisser Weise selbst hart erarbeitet. Und das wäre dann das erste und einzige Mal in ihrem Leben, dass sie richtig gearbeitet hat.“