(David Berger) Annalena Baerbock hätte unter normalen Bedingungen nicht einmal einen Praktikumsplatz im Außenministerium bekommen – so der Philosoph Richard David Precht. Hat er nun auch gegen den Majestätsbeleidigungsparagraphen (188 StGb) verstoßen? Bekommt er vielleicht sogar eine Doppelzelle mit Tim Kellner?
Richard David Precht hat sich in der letzten Zeit vor allem dadurch hervorgetan, dass er mutig Fakten ausspricht, die nicht ins politische Programm der gleichgeschalteten Medien passen. So kritisierte er in seinem mit Harald Welzer herausgegebenen Buch „Die vierte Gewalt“, dass die deutschen Medien immer öfter Information durch „Meinungsmache“ ersetzen.
„…nicht einmal ein Praktikum gekriegt“
Nun hat er sich ein anderes gefährliches Minenfeld vorgenommen: Im Podcast „Lanz & Precht“ sagte er frei heraus, was viele Deutsche über ihre derzeitige Außenministerin nur zu denken wagen. Einer der Höhepunkte seiner Aussagen:
„Was für ein Unfall, dass diese Frau Außenministerin geworden ist (…) Die hätte doch unter normalen Bedingungen im Auswärtigen Amt nicht einmal ein Praktikum gekriegt“.
Mit der moralischen „Inbrunst einer Klassensprecherin“ habe sie versucht einer Weltmacht einer Kulturnation zu erklären, was westliche Werte sind, sie als systemischen Rivalen erklärt und quasi ein Eskalationsszenario an die Wand gemalt, eine wertegeleitete Außenpolitik [vertreten], die in Wirklichkeit eine konfrontationsgeleitete Außenpolitik ist …“
Gespieltes Entsetzen bei den Nannymedien nach der Aussage Prechts: Die „Berliner Morgenpost“ echauffiert sich, dass Markus Lanz nicht „näher“ auf die Aussagen Prechts „eingegangen ist“, sondern ihn „ungebremst weiterreden“ ließ. Vermutlich hätte man sich dort von Lanz ein solch unprofessionelles Ins-Wort-Fallen, wie das Anne Will gegenüber Jens Spahn vor Kurzem in grünbraunem Stil vorführte, gewünscht.
Ich finde es problematisch, dass #AnneWill das Aussprechen der Realität „hochproblematisch“ findet. pic.twitter.com/l4F5F3u48N
— Julius Böhm (@julius__boehm) April 24, 2023
Und weiter: Die Aussagen Baerbocks wären in den sozialen Netzwerken auf „Kritik“ gestoßen, auch von Prominenten. Um dann ausgerechnet die SPD-Politikerin Sawsan Chebli zu zitieren:
„Die Attacken von Precht in Richtung Baerbock zeigen auch: Er ist ein eitler Mann, der nach Aufmerksamkeit sucht und es scheinbar nicht erträgt, dass eine starke Frau mit klarem Profil deutsche Außenministerin ist.“
Nur ganz kurz und stark verkürzt würdigt man die zahllosen zustimmenden Kommentare, die vor allem auf Twitter und Telegram die Aussagen Prechts geradezu feierten. Auch dass der Hashtag #PrechthatRecht auf Twitter trendet, wird nicht erwähnt: Meinungsmache statt Information eben, wie reichlich bekannt…
Drohen jetzt auch 8 Monate Haft?
A propos Chebli: war da nicht etwas mit Tim Kellner? Erst vor Kurzem hatte ich auch hier berichtet, dass einer der erfolgreichsten Youtuber Deutschlands zu acht Monaten Haft wegen eines satirischen Baerbock-Clips verurteilt wurde. Der lässt nun angesichts der Aussagen Prechts wissen:
„Der beliebte und eloquente Philosoph Richard David Precht kann sich wahrscheinlich schon auf eine langjährige Haftstrafe freuen. Auch er war so töricht und unbedacht, die große deutsche Außenminister-Hoffnung Annalena Baerbock (Grüne) zu verspotten und zu beschimpfen.
Jeder weiß, spätestens seit meiner 8-monatigen Haftstrafe wegen eines lustigen Baerbock-Clips, um die Gefahr und Brisanz in diesem Land. Als reumütiger Bürger dieses Landes, fordere ich daher eine mehrjährige Haftstrafe für Precht, die er gerne für 8 Monate auch gemeinsam mit mir in einer Doppelzelle absitzen kann. Gern geschehen! Lehnt Euch zurück…“
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