Montag, 9. Dezember 2024

Ukraine: Panzerfaust explodiert auf Familienjahrmarkts-Waffenschau

Die Militarisierung des Alltags hat nun in der Ukraine einen tragischen Höhepunkt erlebt: Eine Waffenschau mitten in der ukrainischen Großstadt Tschernihiw, im Rahmen eines Familien-Jahrmarkts, hat mehrere verletzte Kinder gefordert. Ein Gastbeitrag von Elmar Forster.

Diese Videoaufnahme zeigt den Zeitpunkt der Explosion:

Gleich vorab sei gesagt, dass es sich das deutsche Boulevardblatt, BILD, das sein durch die kritische Berichterstattung in Sachen Corona neu gewonnenes journalistisches Renomme durch üble Kriegspropaganda wieder zerstört hat, sehr einfach macht : „Möglicherweise soll ein 10-jähriger Junge schuld an dem Unglück“ sein. Die Frage, wie es demnach möglich sein konnte, mit einer scharfen Panzerfaust zu spielen und damit auf seine Geschwister zu zielen, stellt sich BILD freilich nicht.

Verletzung mehrerer Kinder

Der Vorfall kann aber nicht mehr vertuscht werden. Deshalb musst der ukrainische Präsident Selenskij nun „die Verletzung mehrerer Kinder verurteilen.“ Der Vorfall sei „inakzeptabel“, die Schuldigen dieser fahrlässigen Vorführung würden bestraft, versprach der ukrainische Präsident. (Kurier)

Wie der Sender Suspilne auf Telegram mitteilte…: Ein Kind sei am Arm genäht worden. Laut dem Leiter der militärischen Administration der Oblast Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus, soll sich ein zweijähriges Kind auf Intensivstation befinden.
Panzerfaust in Händen eines Kindes explodiert

Nach Angaben des Stadtrates von Tscherhihiw sei die Waffen-Ausstellung nicht genehmigt gewesen. Kaum glaubhaft…: Dass der Stadtrat keine Ahnung davon gehabt hätte.

Ereignete sich doch Vorfall sich am Samstag gegen 13:30 Uhr im historischen Zentrum der Regionalhauptstadt im Norden der Ukraine. Laut dem Leiter der militärischen Administration der Oblast Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus, befindet sich ein zweijähriges Kind auf Intensivstation.

Neueste Version: Nach vorläufigen Angaben soll ein Panzerabwehr-Granatwerfer in den Händen eines Kindes explodiert sein. (ukrinform)

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Addendum (DB) Der Interpol-Chef warnte im vergangenen Juni vor den Waffenlieferungen an die Ukraine, da sie zu großen teilen in den Händen Unbefugter, ja meistens denen Krimineller landen würden.

Interpol-Chef: Waffenlieferungen an die Ukraine werden in den Händen Krimineller landen

Angesichts solcher Nachrichten muss ich immer an Frau von der Leyens Rede Zum EU-Beitritt der Ukraine denken, in dem sie dieses Land als Herz Europas und Vorbild für alle EU-Länder pries…

Elmar Forster
Elmar Forster
Dr. Elmar Forster studierte in Innsbruck und West-Berlin Germanistik und Geschichte. Er erlebte in Berlin den Fall der Mauer mit. Seit 1992 arbeitet(e) er als Auslandslektor in Ungarn, Prag, Bratislava (Poszony) und bereiste die Länder des ehemaligen „Ostblocks“. Seit 1992 lebt er als Auslandsösterreicher in Ungarn.

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