Donnerstag, 2. Mai 2024

„TEURO TOTAL“: Die Katastrophe fängt erst an

(David Berger) Bei der gestrigen Berliner Premiere des Dokumentarfilms „Teuro Total – Deutschland am Limit“ wurde überzeugend deutlich, wie eine linke Regierung die Verarmung weiter Schichten der deutschen Bevölkerung durch die Inflation in Kauf nimmt – ideologiegeleitet und desinteressiert an den Problemen der Bürger.

Wenn es ein Thema gibt, dass die Bürger Deutschlands derzeit ganz konkret am meisten beschäftigt, dann sind es die steigenden Preise – oder besser, dass unser Geld von Tag zu Tag weniger wert ist. Letzteres konnte gestern jeder eindrücklich verstehen, der zur Premiere des Dokumentationsfilms „Teuro Total – Deutschland am Limit“ in Berlin gekommen war. Und er musste sich auch die harten Worte anhören, dass wir erst am Anfang einer ökonomischen Katatsrophe stehen.

Premiere im „Russischen Haus“

Wie sehr dieses Problem derzeit den Menschen auf den Nägeln brennt, zeigte sich daran, dass der große Kinosaal im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur nahezu bis auf den letzten Platz besetzt war. Dass bei diesem Problem dennoch die Ideologie über die Bedürfnisse und Sorgen der Bürger gesetzt wird, wurde dagegen schon anschaulich an der Tatsache, dass es nicht die angebliche Russophilie der AfD war, die dazu führte, dass das „Russische Haus“ als Premierenort gewählt wurde, sondern dass schlich alle anderen angefragten großen Kinos in Berlin die Veranstaltung nicht in ihrem Haus haben wollten.

Hier dürfte auch die Crux der ganzen Sache liegen: Alles, was man zu diesem  Schwerpunkt von den anwesenden AfD-Politikern, Kay Gottschalk, René Springer und Peter Boerhinger hörte, war nicht nur überzeugend, fernab von jedem ideologischen Fanatismus und stets im Hinblick auf die immer mehr ansteigenden Nöte zahlreicher Menschen in Deutschland gesprochen, die nicht das Glück haben zur Oberschicht zu gehören. Dennoch scheinen gerade die linken Parteien, die Deutschland derzeit regieren, keinerlei Interesse an diesen konkreten Nöten zu haben. Oder um es mit dem Finanzexperten Holger Kopp zu sagen: „Wir haben einen Haufen Ideologen in den Bundestag gewählt, denen es nicht um das Land und schon gar nicht um die Bürger geht, sondern nur um die Durchsetzung ihrer eigenen Agenda.“

Da mag das, was die AfD derzeit zum Thema Inflation, Euro usw. fordert und seit Jahren erarbeitet hat, noch so vernünftig sein, es hat alleine deshalb keine Chance, weil es von der AfD kommt – und natürlich, weil es einer geradezu asozialen, weil rein ideologiegeleiteten Politik, die gerade die Grünen blind für die sich derzeit anbahnende Katastrophe werden lässt, widerspricht.

Vollzeitjob und Pfandflaschensammeln

Dass hier neben den drei Politikern drei Protagonisten, eine Frührentnerin, eine Taxifahrerin und ein Koch zu Wort kamen, zeigt anschaulich, dass die Dokumentation es ganz anders machte: Statt irgendeiner Ideologie standen hier drei Menschen im Mittelpunkt, die exemplarisch für all jene stehen, die ihr Leben lang gearbeitet haben bzw. in einem anstrengenden Vollzeitjob arbeiten und doch am Ende des Monats immer öfter nicht mehr wissen, woher sie noch das Geld für alltägliche Dinge holen oder ihre Stromrechnung zahlen sollen. Besonders beeindruckend ein sehr authentisch wirkender Koch aus Oberbayern, der zwar den ganzen Tag als zweiter Küchenchef in einem Hotel arbeitet, aber nur deshalb einigermaßen überleben kann, weil er zusätzlich Pfandflaschen sammelt und immer wieder – mit Erlaubnis seines Chefs – Küchenreste mit nachhause nehmen darf.

Dass eine dieser Protagonistinnen ganz bewusst die Flüchtlingskrise und nun die bedingungslose Einwanderung zahlloser Ukrainer in unsere Sozialsysteme ansprach, sich aber gleich rechtfertigte, sie sei in keiner Weise rassistisch, zeigt, wie deutlich viele der inzwischen mit ökonomischen Problemen die Dinge sehen, diese aber aufgrund einer immer mehr um sich greifenden Gesinnungsdiktatur in Politik, Medien und Justiz kaum mehr zu benennen wagen.

Öffnet endlich Nord Stream 2!

Und noch ein Signal gegen Ideologiebesessenheit und für die Menschen fiel gestern eindeutig aus. Sowohl im Publikum als auch unter den auf dem Podium diskutierenden Politikern wurde mehrmals an die Verantwortlichen appelliert: Öffnet endlich Nordstream2!

Hier gibt es bereits den gesamten Dokumentarfilm für alle, die nicht dabei sein konnten:

Inflation ist politisch gewollt

Dass die Inflation kein vom Himmel gefallenes Problem, sondern politisch verursacht wird, wird in dem gesamten Film gut deutlich. Diese Tatsache erhält heute Vormittag durch eine aktuelle Nachricht erneut Nahrung:

„Das hat die Bundesregierung heute noch einmal bekräftigt und inflationstreibend gegen die Interessen der Konsumenten und damit der Bürger beschlossen: „Energiekonzerne sollen Preissprünge weitergeben dürfen“, auch wenn vertraglich eigentlich niedrigere Preise länger festgeschrieben wurden. Denn das Wohl von Konzernen ist unseren Politikern wichtiger als das der dummen Wähler. Auch soll der „Staat angeschlagene Energieunternehmen mit staatlichen Hilfen retten“ und damit wie in der Finanzkrise mit öffentlichen Mitteln private Unternehmen, deren Gewinne und Managerboni finanzieren.

„Oberste Priorität sollen nun laut Ministerium Stabilisierungsmaßnahmen für Energieunternehmen haben“, die also der Regierung wichtiger sind als eine sichere Energieversorgung oder ein Eindämmen der Inflation. Richtig ist allein, dass chaotische Zusammenbrüche von relevanten Unternehmen zu vermeiden sind, wozu aber geordnete Insolvenz- und Sanierungsverfahren viel besser geeignet wären als staatliche Subventionen zu Lasten der Steuerzahler und vertragswidrige Preiserhöhungen zu Lasten der Kunden, die damit ihrerseits teilweise in die Insolvenz getrieben werden. Außerdem soll „ein Umlagesystem als Option geschaffen, um Lasten gleichmäßiger auf alle Kunden verteilen zu können“, statt die geschlossenen Verträge einzuhalten zu Lasten der Konzerne.“ (Quelle)

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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