Mittwoch, 24. April 2024

Oskar Lafontaine: Die USA treiben Europa in einen Atomkrieg

(David Berger) Kein Geringerer als Hans-Georg Maaßen ließ nach der Lektüre eines Artikels von Oskar Lafontaine in der Schweizer „Weltwoche“ wissen: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich Oskar Lafontaine Recht geben muss.“ Und das obwohl die Grundaussagen des Artikels geradezu schockierend sind: „Amerika treibt Europa in einen Atomkrieg, Kanzler Scholz im Würgegriff der Hasardeure von Washington“.

Im Ukraine-Krieg ginge es in Wirklichkeit „um eine Auseinandersetzung zwischen den USA und Russland.“  Die USA wollten um jeden Preis verhindern, dass es eine Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland gibt. Die Ukraine sei dabei – so Lafontaine in Berufung auf den ehemaligen Sicherheitsberater des US-Präsidenten Jimmy Carter, Zbigniew Brzezinskibei  – der Verfolgung des US-Ziels nur keinen eurasischen Herausforderer aufkommen zu lassen, der den eurasischen Kontinent unter seine Herrschaft bringen könne, der „geopolitische Dreh- und Angelpunkt“.

Fünf Milliarden Dollar haben die USA schon vor Jahren ausgegeben, „um eine ihnen genehme Marionettenregierung in Kiew zu installieren. Es wird dann auch klar, warum Washington seit Jahren alles unternimmt, um die Lieferung von Kohle, Öl und Gas aus Russland nach Europa zu verhindern.“

Ahnungslos, faschistoid oder geldgeil

Es sei „erstaunlich, in welchem Ausmaß Politiker und Journalisten in Europa, vor allem in Deutschland, diese geostrategischen Zusammenhänge nicht erkennen und blind der brandgefährlichen US-Strategie einer weiteren Anheizung des Ukraine-Kriegs folgen. Brandgefährlich, weil die USA offensichtlich den Rat ihres ehemaligen Präsidenten John F. Kennedy nicht befolgen wollen, nach dem man eine Atommacht niemals in eine Situation bringen dürfe, aus der sie keinen gesichtswahrenden Ausweg mehr finde.“

Die deutsche Regierung sei derzeit von Politikern geprägt, die so gut wie keine außenpolitische Erfahrung hätten, die Opposition geprägt durch die CDU sei wiederum von Merz geprägt, „dessen früherer Arbeitgeber prächtig am Anstieg der Aktienkurse der Rüstungskonzerne mitverdient.“ Bei der FDP suche man außenpolitisch versierte Politiker völlig vergebens.

Noch schlimmer sieht es bei den „Grünen“ aus: „Die konsequentesten und gefährlichsten US- Vasallen in der Bundesregierung und im Deutschen Bundestag sind die Grünen, deren einstiger Vormann Joschka Fischer mit seiner späteren Geschäftspartnerin Madeleine Albright Deutschlands Beteiligung am völkerrechtswidrigen Jugoslawienkrieg vorantrieb. Man dachte, es könne nicht schlimmer kommen, aber die neue Außenministerin Annalena Baerbock bedient sich schon mal faschistoider Sprache und will Russland «ruinieren». Sie steht nach eigenem Bekunden auf den Schultern der kürzlich verstorbenen Madeleine Albright, die den Tod von 500 000 irakischen Kindern durch US-Sanktionen rechtfertigte. Man stelle sich das Geschrei der Grünen vor, wenn der russische Außenminister Lawrow den Tod von 500 000 ukrainischen Kindern, mit welcher Begründung auch immer, rechtfertigen würde.“

Steigende Gefahr eines Atomkriegs

Hínzukommt, dass die Propaganda die Menschen in Deutschland glauben lassen möchte, „die Atommacht Russland könne es sich in der weltpolitischen Lage leisten, den Ukraine-Krieg zu verlieren“.  Das fördert den Ruf nach immer mehr Waffenlieferungen in die Ukraine. Aber das sei genau der falsche Ansatz. Stattdessen sieht Lafontaine weiter eine Chance in Verhandlungen: „Es gäbe eine, wenn auch geringe, Chance, wenn der wiedergewählte französische Präsident Emmanuel Macron mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz wie einst François Hollande und Angela Merkel den US- Kriegstreibern in den Arm fallen und eine Verhandlungslösung auf der Basis der schon von Wolodymyr Selenskyj befürworteten Vorschläge – Neutralität der Ukraine und Autonomie für den Donbass – anstreben würde.“

Dazu scheint es keine ernsthaft zu erwägende Alternative zu geben: „Wenn es nicht bald gelingt, einen Verhandlungsfrieden zu erreichen, steigt die Gefahr eines Nuklearkriegs, weil die Verantwortlichen in Moskau mit dem Rücken zur Wand stehen und die Hasardeure in Washington seit Jahren glauben, man könne einen Nuklearkrieg auf Europa begrenzen.“

Der ganze Beitrag kann hier gelesen werden.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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