Mittwoch, 18. Dezember 2024

Übernahme von Twitter durch Musk könnte ein Sieg für die Meinungsfreiheit werden

(David Berger) Die Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter durch Elon Musk könnte dessen guten Ruf wiederherstellen, der in den letzten Jahren enorm gelitten und den Einfluss von Twitter – auch durch das Entstehen von echten Konkurrenzunternehmen wie GETTR – deutlich geschwächt hat.

Im Unterschied zu Soros oder Selenkyj scheint der Tech-Milliardär Elon Musk einer von den superreichen Männern zu sein, die an ihr Geld auf solide Weise gekommen sind und dieses für echte Werte einsetzen wollen. Jedenfalls wenn man seine Pläne zur Übernahme von Twitter näher betrachtet. Er ist dort bereits mit mehr als neun Prozent eingestiegen und will nun auch den Rest kaufen. Und das offensichtlich nicht aus wirtschaftlichem Interesse, sondern Idealismus, dem es um die Rettung der Meinungsfreiheit geht.

„Wenn jemand, den man nicht mag, etwas sagen darf, was man nicht mag“

Zum Erschrecken der Zensurbranche, die Twitter spätestens nach der Löschung des Profils von Donald Trump fest in ihrer Hand glaubte. Die ihnen verhasste Meinungsfreiheit, d.h. das Recht auf Twitter auch das zu schreiben, was ihnen nicht in ihr politisches Konzept passte, schien ein für alle mal vertrieben. Und jetzt geht dort auch das große Zittern um:

„Der US-Kurznachrichtendienst Twitter setzt sich gegen den Versuch der feindlichen Übernahme durch den Technologieunternehmer Elon Musk zur Wehr. Der Verwaltungsrat verabschiedete einen Plan, der die Rechte der derzeitigen Anteilseigner stärkt, wie das US-Unternehmen mitteilte. Musk, der erst kürzlich als Großaktionär bei Twitter eingestiegen war, wird damit der von ihm beabsichtigte Aufkauf der übrigen Aktien des Unternehmens erschwert. “

– so die Tagesschau, die die Sorgen der Zensurbranche teilt.

Philipp Karrenstein hat die Aufregung linker Kreise rund um die geplante Übernahme sehr treffend zusammengefasst: „Linksidentitäre Cancelculture-Anhänger mit Blocklisten, die länger sind als die chinesische Mauer, sorgen sich um die Meinungsfreiheit auf Twitter, wenn Elon Musk den Laden kauft“.

Dagegen steht das Programm von Elon Musk: Redefreiheit sei, wenn „jemand, den man nicht mag, etwas sagen darf, was man nicht mag“. Prof. Key Pousttchi dazu: „Ein Satz, der manche Menschen triggert bis zum Wahnsinn. Fun Fact: Die mögen sich politisch „auf der richtigen Seite“ wähnen, stehen aber nicht auf dem Boden des Grundgesetzes.“

Kaum mehr Bedeutung für den offenen Dialog

Für Philosophia-perennis spielt Twitter durch die Zensurmaßnahmen schon länger keine wichtige Rolle mehr: Kamen von Twitter aus 2017 täglich noch ca. 2 – 3.000 Besucher auf meinen Blog, sind es derzeit nur noch ca. 200. Dies könnte unter Musk wieder ganz anders werden.

Eine Übernahme durch Musk und die Wiederherstellung der Rede- und Meinungsfreiheit auf Twitter ist auch deshalb für das immer mehr zensierte Internet von Bedeutung, da offensichtlich nach der kompletten Umstrukturierung der Google-Suchmaschine auch die Suchmaschine DuckDuckGo bald gleichgeschaltet sein wird:

Der CEO von DuckDuckGo, Gabriel Weinberg, hat angekündigt, dass die Suchmaschine damit beginnen wird, alle unabhängigen Medienanbieter von der Plattform zu entfernen und sie stattdessen durch „vertrauenswürdige“ Mainstream-Medienanbieter zu ersetzen (Foto © Twitter).

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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