(David Berger) Ja, es gibt derzeit Wichtigeres als sich in das Reich der Kunst, Kultur und Geschichte zurückzuziehen. Und doch brauchen wir gerade jetzt Orte, an denen wir Kraft tanken können, um all das zu überstehen, was uns derzeit aufgebürdet wird. Und um uns bewusst zu werden, das alles, was unsere Vorfahren über Jahrhunderte in Kunst, Kultur und Wissenschaft erarbeitet haben und was unser Abendland so großartig macht, durch einen großen Krieg vernichtet werden könnte.
Lange hatten die Guanchen, die Ureinwohner der Insel Gran Canaria den Spaniern Widerstand geleistet, doch 1483 gelang dem Anführer der spanischen Truppen, Pedro de Vera, der die spanischen Truppen anführte, die Eroberung der Insel. Schon 1497 wurde auf Befehl der katholischen Könige Spaniens mit dem Bau der Kathedrale S. Anna begonnen.
Stiller Hof, in dem ein Brunnen plätschert
An die Kathedrale angegliedert ist heute ein Diözesanmuseum in den Räumen des Kapitels, das der religiösen Kunst Gran Canarias, v.a. aus dem 15. und 16. Jahrhundert gewidmet ist. Von außen kaum als Denkmal erkennbar, betritt man den Komplex durch ein verhältnismäßig kleines Tor, hinter dem sich ein heller mit Palmen, Orangenbäumchen und Papaya-Pflanzen bewachsener und an der Nordseite durch die Kathedrale begrenzter stiller Hof öffnet, in dessen Mitte ein Brunnen plätschert.
Mater dolorosa
In den verschiedenen vom Hof erschlossenen Räumen sind beeindruckende Werke religiöser Kunst ausgestellt. Besonders häufige Motive sind neben Kruzifixen die „Mater dolorosa“, die Schmerzensmutter, deren Herz das Schwert des Schmerzes durchbohrt, als sie unter dem Kreuz steht und ihren Sohn unter entsetzlichen Qualen sterben sieht.
Seit jeher steht Maria hier auch als Urbild für alle Mütter, denen die leidvolle Stunde nicht erspart bleibt, den Tod ihres Sohnes hier auf Erden miterleben zu müssen.
Kultgegenstände
Interessant ist auch die Sammlung von Kultgegenständen, die in der katholischen Liturgie eine Rolle spielen. So etwa
Die mit höchster Kunstfertigkeit und kostbaren Materialien angefertigten Gegenstände haben nichts mit dem Reichtum der Kirche zu tun. Sie sind Zeichen dafür, dass das Beste für den Dienst an Gott, dem nichts vorzuziehen ist, gerade gut genug ist.
Was ist ein Bischof?
Interessant sind auch die Portraits aller Bischöfe von Las Palmas, da sie gut deren Verständnis von dem Amt zeigen, das diese innehaben: Zwischen beiden Portraits liegt nur ein Jahrhundert: Der Bischof am Anfang des 20. Jahrhunderts versteht sich noch ganz als Geistlicher, dessen Amt es ist, die Verbindung zwischen Gott und den Menschen herzustellen, jener unserer Zeit scheint sich mehr als Verwaltungsbeamter einer säkularen Firma zu geben, die ihre Büros in bevorzugter Lage im historischen Zentrum von Las Palmas hat.
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