Mittwoch, 24. April 2024

Die hat „Neger“ gesagt!

(Pommes Leibowitz) Um zu sagen oder zeigen, was böse und verboten ist, darf man das Böse und Verbotene selber keinesfalls erwähnen oder zeigen. Beispielsweise das Wort „Neger“. Dazu ist das viel zu böse. Und falls es trotzdem mal passiert, muss man sich sofort bekreuzigen, öffentlich entschuldigen und Besserung geloben.

In einem Interview hatte Annalena Baerbock, grüne Kanzleramtsanwärterin und Zitatexpertin, den Fall eines Schülers geschildert, der sich geweigert hatte, ein Arbeitsblatt zu verwenden, auf dem das Wort „Neger“ stand.

Er hätte die Möglichkeit gehabt, im Rahmen dieses Arbeitsblattes die Verwendung dieses  (angeblichen) Unwortes zu kritisieren, bzw. zu erklären, warum es obsolet ist. Darum ging es vermutlich auch. Er weigerte sich aber schlicht, weil er dieses „böse Blatt“ gar nicht erst anfassen wollte. Zuviel für sein reines Herz, das nicht von schlimmen Worten besudelt werden wollte.

Annalena und die Nega (Neger:innen)

Annalena Baerbock fand dieses Verhalten toll, wurde dann in ihrer Begeisterung aber zum Opfer des eigenen Korrektheitswahns. Hatte sie doch bei der Beschreibung des Falles höchstselbst das Wort „Neger“ verwendet. Nun drohte die Hölle, im Jenseits, vor allem aber unter den Parteigenossen.

Mit einer öffentlichen Beichte und tief zerknirschter Entschuldigung, noch vor Ausstrahlung des Interviews, beugte sie vor und fand Absolution in ihrer Partei. Jenseits der Grünen allerdings löste sie einiges Befremden aus, auch was die Glorifizierung der Arbeitsverweigerung eines Schülers angeht, der sich mit intuitiver Ablehnung statt kritischer Stellungnahme begnügt.

Das Leben des Brian

Das Ganze erinnert an eine Szene aus „Das Leben des Brian“. Ein Mann soll gesteinigt werden, weil er das verbotene Wort „Jehova“ benutzt hatte. Schließlich wird aber der Ankläger selber gesteinigt, weil er in seiner Anklagerede das verbotene Wort verwendete.

Für mich persönlich offenbart diese reflexive und unreflektierte Angst vor „verbotenen“ Wörtern magisches Denken. Sowas gab es im Mittelalter. Und bis heute wohl in diversen religiösen Sekten und esoterischen Kreisen.

Was unterscheidet die Grünen noch von einer fanatischen und radikalen Sekte?

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Pommes Leibowitz
Pommes Leibowitzhttps://pommes-leibowitz.com
Studium der Wirtschaftswissenschaften, danach als Analyst im Marketing eines globalen Konzerns tätig gewesen. Inzwischen selbständig. Zeitweise bei den Piraten und als Internet-Aktivist unterwegs, dabei diverse Kampagnen entwickelt. - Er sieht sich heute als Kolumnisten in Wort und Bild (Photoshop), der sich eher Fragen des Zeitgeistes als konkreten, aktuellen Ereignissen widmet.

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