Sonntag, 22. Dezember 2024

Corona: Dürfen bald nur noch Geimpfte am öffentlichen Leben teilnehmen?

(David Berger) Die schlimmsten Befürchtungen der Impfkritiker scheinen wahr zu werden: Es wird offiziell keine Impfpflicht bzw. Zwangsimpfungen geben, aber eine Teilnahme am öffentlichen Leben, vom Einkaufen im Supermarkt über das Reisen mit Bahn oder Flieger bis hin zur Jobsuche, ist dann nur noch möglich, wenn ein Impfnachweis vorgelegt werden kann.

Während die Nachrichten von der raschen Impfstofffindung gegen Corona von vielen Menschen weltweit mit gemischten Gefühlen aufgenommen werden und sich zum Beispiel nur die Hälfte der Deutschen überhaupt impfen lassen will, herrscht in vielen wirtschaftlichen Sektoren Aufbruchstimmung.

So etwa in der internationalen Luftfahrbranche. In den USA denkt man derzeit darüber nach, ob über eine möglichst flächendeckende Impfung gegen Corona das Geschäft nach dem Corona-Tief, das das gesamte Jahr beherrschte, wieder brummen könnte.

Digitaler Reisepass mit Gesundheitsdaten

Wie die amerikanische Zeitung „The Hill“ und auch der deutsche „Cicero“ berichten, denkt man bei den Fluggesellschaften darüber nach, dass man das Flugzeug nur noch besteigen darf, wenn mit einem digitalen Reisepass nachgewiesen wird, dass man auch gegen Corona geimpft ist. Die IATA als Dachverband vieler Fluggesellschaften spricht sogar davon, dass die Entwicklung dieses Passes bereits in der Endphase ist und dieser sehr bald zum Einsatz kommen könnte.

„Auf dem Pass würden Informationen des Passagiers zu seiner Test- und Impfhistorie eingepflegt. Der Pass würde einen schnellen Austausch zwischen Regierungen, Fluggesellschaften, Laboren und Passagieren ermöglichen (…) Ob ein solcher Pass von den großen Airlines (verpflichtend) genutzt wird, ist noch unklar. Die australische Gesellschaft Qantas hat jedoch beispielsweise angekündigt, nur geimpfte Passagiere auf internationalen Flügen mitzunehmen. Dieser Linie dürften sich voraussichtlich weitere anschließen.“ (Quelle)

Purer Zynismus: Keine Zwangsimpfung, aber …

Hier scheinen die schlimmsten Befürchtungen der Impfkritiker wahr zu werden: Es wird offiziell keine Impfpflicht bzw. Zwangsimpfungen geben, aber eine Teilnahme am öffentlichen Leben, vom Einkaufen im Supermarkt über das Reisen mit Bahn oder Flieger bis hin zur Jobsuche, ist dann nur noch möglich, wenn ein Impfnachweis vorgelegt werden kann. Dann könnten aus den 50 % impfbereiten Deutschen, die sich bislang nicht von der gelernten Hotelfachfrau und Bundesbildungsministerin Karliczek überzeugen ließen, dem im Schnellverfahren entwickelten Corona-Impfstoff doch zu vertrauen, ganz schnell 96 %.

Es ist zu befürchten, dass hinter den Versicherungen von Gesundheitsminister Spahn § Co, Zwangsimpfungen werde es nicht geben, ein ähnlicher Zynismus steckt, wie hinter den dauernden Versicherungen, die Meinungsfreiheit gelte trotz Zensurgesetzen und Hetze gegen Andersdenkende im System Merkel ungebrochen fort: Man dürfe schließlich sagen, was man wolle, man müsse freilich dann auch die Konsequenzen für das Gesagte in Kauf nehmen!

PS: Ich bin keinesfalls ein Impfgegner und gegen fast alles geimpft, für das eine Impfung existiert. Aber ich bin als Liberalkonservativer und freiheitsliebender Franke ein entschiedener Gegner von Zwangsimpfungen, zumal wenn sie perfide durch die Hintertür eingeführt werden.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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