Sonntag, 17. November 2024

Gesundheitsminister Spahn will Karneval bundesweit ausfallen lassen

(David Berger) Nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die kommende Karnevalsession komplett absagen. Mitten in der Pandemie im Winter sei eine solche Veranstaltung undenkbar.

Der derzeitige Gesundheitsminister macht nun fast täglich Schlagzeilen: Während infolge seiner Corona-Maßnahmen eine große Pleitewelle und darauffolgend dann inflationäre Bewegungen drohen, will er sein Geld nicht auf der Bank lassen, sondern soll eine Luxusvilla für vier Millionen Euro in Berlin-Dahlem gekauft haben.

Neue Villa für die neue Zeit

Ob dort seine von ihm früher ausgerichteten rauschenden privaten Feste, die einstmals nicht nur mir, sondern v.a. auch jungen Männern in Friedrichshain die schneereiche Winterszeit versüßten, weitergeführt werden, ist nicht bekannt.

Bekannt ist allerdings, dass der aus dem Münsterland stammenden Politiker plant, den Karneval 2020/21 komplett absagen zu lassen. Dies will die „Rheinische Post“ erfahren haben. Nach deren Bericht soll Spahn dies in einer Telefonkonferenz des Gesundheitsausschusses im Bundestag angekündigt haben. Ein Teilnehmer der Runde hat diese Nachricht offensichtlich an die Zeitung durchgestochen.

Rückendeckung durch Merkel

Dass Spahn, der mehr als Befehlsempfänger denn als Macher gilt, dabei die Rückendeckung Merkels hat, kann man fest annehmen. Merkel hat seine Kompetenz in solchen Fragen ausdrücklich hervorgehoben. Von einem eventuellen Widerstand Armin Laschets, dessen Bundesland von einer Karnevalsabsage am stärksten betroffen sein wird, hat man nichts gehört.

Wir stehen mitten in der Pandemie, mehr Mobilität und Kontakte führen zu erhöhten Fallzahlen. Es gilt, die #Corona-Regeln einzuhalten. Unsere Prioritäten: das Wirtschaftsleben erhalten und Schule + Kita ermöglichen. – Kanzlerin #Merkel nach Besuch im #NRW-Kabinett @ArminLaschet pic.twitter.com/66NoKJPigZ

— Steffen Seibert (@RegSprecher) August 18, 2020

Pandemie soll offensichtlich noch weit bis ins kommende Jahr hinein andauern

„Ich kann mir Karneval in diesem Winter, mitten in der Pandemie, schlicht nicht vorstellen. Das ist bitter, aber so ist es“, soll Spahn gesagt haben. Und das obwohl er doch selbst einmal Prinz Karneval gewesen sei. Aber um zum Kronprinzen der Kaiserin im derzeitigen Narrenschiff aufzusteigen, muss man halt auch mal zeigen, dass man auch ganz hart sein kann.

Interessant ist an der Aussage auch, dass Jens Spahn offensichtlich plant die Corona-Epidemie weit bis ins kommende Jahr hinein fortzusetzen. Und damit inzwischen indirekt jenen recht gibt, die schon vor Monaten auf die Frage, was nach Corona kommt, antworteten: Na, Corona und immer so weiter. Corona hat eben längst nichts mehr mit einem realen Virus und einer eventuellen Erkrankung zu tun.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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