Dienstag, 19. März 2024

Universitätsstudie: Veröffentlichung widersprüchlicher Infos zu Corona gesundheitsschädlich

(David Berger) Dass Corona vor allem eine Gefahr für die Demokratie und die damit verbürgten Grundrechte darstellt, ist längst keine Meinung weniger Sektierer mehr. Nie seit dem Ende der DDR waren in Deutschland Meinungs-, Presse- und Wissenschaftsfreiheit so heftig und so subtil eingeschränkt wie zur Stunde. 

Dass das Vortragen und Austauschen unterschiedlicher Forschungsergebnisse, der Diskurs unter Wissenschaftlern und dessen auch für normale Menschen verständliche Vermittlung (Didaktik und Wissenschaftsjournalimus) ganz essentiell zum Wesen der Wissenschaft gehören, gilt spätestens seit der Scholastik des Mittelalters als unbestritten.

Lediglich in autoritären Systemen, die die Wissenschaft gleichschalten wollen, wird diese Selbstverständlichkeit nur noch pro forma aufrecht erhalten, aber in Wirklichkeit wird Gesinnungswissenschaft betrieben.

Selbst junge Akademiker haben Probleme mit Meinungsvielfalt im Netz

Nun lässt eine soeben veröffentlichte Studie der Universität Bielefeld starke Zweifel daran aufkommen, inwiefern hier diese Basics der Wissenschaft überhaut noch gewünscht sind.

Zum Studiendesign heißt es:

„Fast 15.000 Studierende haben sich deutschlandweit an einer Onlinebefragung zur digitalen Gesundheitskompetenz in Zeiten von Corona beteiligt. Wissenschaftler*innen der Universität Bielefeld und der Hochschule Fulda fragten nach Informationssuche und -zufriedenheit, dem Umgang mit den digitalen Informationen sowie der psychischen Gesundheit während der Pandemie. Der Großteil der Studierenden verfügt der Studie zufolge über ausreichend digitale Gesundheitskompetenz. Doch mehr als 42 Prozent der Befragten berichten von Schwierigkeiten, die Qualität der Gesundheitsinformationen zum Coronavirus zu bewerten.“

Das heißt also: fast die Hälfte der zukünftigen geistigen Elite unseres Volkes kann mit Meinungsvielfalt nicht mehr umgehen, ist daher unfähig zu jenem herrschaftsfreien Diskurs, der die offene Gesellschaft prägt und die Demokratie lebendig sein lässt. 20 Jahre linksgrün geprägten Bildungswesens zeigen jetzt ihre verheerenden Früchte, die die süßgiftige Grundnahrung eines nach Linksaußern gerutschten Systems Merkel sind.

Und so kommt vom Herrn Professor ein Zusatz, der zeigt, wie viel Angst im wissenschaftlichen Feld zu herrschen scheint, dass einem das hohepriesterliche Schwert der Entscheidung, was er wissen darf und wer vorgibt, wer dieser Entscheider ist, aus der Hand gleitet:

Meinungsvielfalt gesundheitlich gefährlich

Professor Dr. Kevin Dadaczynski von der Hochschule Fulda, der die Studie mitbetreute, lässt wissen:

„In den sozialen Medien – und nicht nur dort – gibt es eine Fülle von qualitativ unterschiedlichen Informationen zum Virus. Für Menschen mit geringer Gesundheitskompetenz kann diese Menge an oft widersprüchlichen Informationen psychosozial belastend und damit riskant für die Gesundheit sein.“

Kurzum: die ohnehin inzwischen durch die allgegenwärtige und angesichts von Corona noch einmal verschärfte Zensur der sozialen Netzwerke noch verstärkte Einschrumpfung der Meinungsvielfalt zur Corona-Krise sei gefährlich für die Menschen, da sie psychosozial belasten und damit riskant für die Gesundheit ist.“

Für Frauen leichter verständliche, einfache Infos bereitstellen

Deutlich schwerer haben es da Frauen als die „Herren der Schöpfung“, da den Damen eine „geringere digitale Gesundheitskompetenz“ eigne. Ihnen falle die „Beurteilung der Qualität von digitalen Gesundheitsinformationen“ besonders schwer.

All das führt zu der Forderung, dass man besonders dafür sorgen müsse, dass die Betreiber von digitalen Angeboten nur „vertrauenswürdige Informationen“ bereitstellen „und Maßnahmen gegen die Verbreitung von Des- und Fehlinformationen über ihre Webseiten und Portale zu unternehmen.“

Ob es in Zukunft eigene Corona-Infoseiten für Frauen und evt. für alle anderen 27 Geschlechter geben sollte, bleibt noch unbeantwortet. Hier wäre eine stärker interdsiziplinär angelegte Studie mit den KollegInnen der Genderlehrstühle hilfreich gewesen.

Das Ende der Wissenschaft in der Gesundheitsdiktatur

Kurzum kann man aus dem, was hier aus der Studie geboten wird, die etwas verquast ausgedrückte Forderung lesen, dass auch hier die kleine Gruppe von durch das System Merkel anerkannten „Corona-Fachleuten“ entscheidet, was im Internet veröffentlicht werden darf. Und alles andere einer Zensur zum Opfer fällt.

Wirklich Ernst genommene Wissenschaft ist eben gefährlich, Denken anstrengend, das wusste schon Nietzsche. In Deutschland hat die Corona-Krise die Umwandlung der Naturwissenschaften in Gesinnungswissenschaften weit vorangetrieben.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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