Sonntag, 22. Dezember 2024

„Widerlicher Drecksack!“: Ramelow flippt aus und zeigt Abgeordnetem Mittelfinger

(David Berger) In der Debatte über die Akten des NSU-Untersuchungsausschusses im Thüringer Landtag flippte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke /SED) komplett aus, zeigte dem AfD-Abgeordneten Stefan Möller den Mittelfinger und beschimpfte ihn als „widerlichen Drecksack“.

Dass Extremisten jeder Respekt vor der Demokratie und den dazu gehörenden Umgangsformen abgeht, wissen wir nicht erst seitdem im Thüringer Landtag Blumensträuße vor die Füße geworfen wurden. Die Barbarei, mit der die Anhänger Hitlers auftraten, steht dafür ebenso exemplarisch.

„Widerlicher Drecksack!“

Ein erneutes Beispiel dafür hat heute Nachmittag der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke /SED) geliefert, als er dem AfD-Abgeordneten Stefan Möller den Mittelfinger zeigte und ihn als „widerlichen Drecksack“ beschimpfte.

Die Sitzung des Landtag, in der es um die Akten des NSU-Untersuchungsausschusses ging, musste nach dem Eklat unterbrochen werden. Auf Antrag der AfD-Fraktion wurde der Ältestenrat einberufen, um solche proletarischen, respektlosen Umgangsformen klar zu rügen.

Auslöser dafür, dass der linke Ministerpräsident ausflippte: Möller hatte darauf hingewiesen, dass auch Ramelow bereits vom Verfassungsschutz wegen linksextremer Umtriebe beobachtet worden sei.

Hennig-Wellsow mit Verständnis für den Genossen

Während die meisten Abgeordneten entsetzt auf das Verhalten Ramelows, das seine Verachtung des gesamten Landtags zeigte, reagierten, bekam er erwarteterweise Unterstützung von seiner Fraktionschefin, der Blumenstraußwerferin Susanne Hennig-Wellsow. „Ein Stinkefinger ist die einzig anständige Reaktion auf einen Unanständigen“, schrieb sie bei Twitter.

Der Hass auf Rechtsstaat und Demokratie und die dazu gehörigen Umgangsformen sitzen so tief in der Genetik der SED-Nachfolgepartei, dass man hier kaum auf Einsicht oder gar Besserung zählen kann. So bleibt am Ende die Frage, wer da die „Drecksäcke“ sind. Und die taz würde (selbstverständlich nur satirisch) fragen, wann die Müllabfuhr diese endlich abholt.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Bestseller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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