Zur Zeit gibt es einen Spagat zwischen hysterischer Medienberichterstattung und nüchterner Wissenschaft, und die Politik steht dazwischen und folgt aus Angst vor schlechter Presse der medialen Hysterie. Die COVID-19 Case-Cluster-Study von Prof. Streeck, der sich nach der Selbstdemontage von Christian Drosten als neuer führender Experte etablierte, schafft erste Klarheit. Ein Gastbeitrag von Pommes Leibowitz
Die Studie belegt, was angesichts der Daten aus China schon von vielen Experten vorausgesagt wurde: Es gibt eine erhebliche Dunkelziffer an Infizierten ohne Symptome (ca. 15 % der Bevölkerung), weshalb die derzeit veröffentlichten Sterblichkeitsraten und auch die angeblich hohe Ausbreitungsgeschwindigkeit von Corona eigentlich auf einen Bruchteil reduziert werden müssen, da sie von völlig falschen Voraussetzungen ausgingen.
Viele Daten zur angeblichen Sterblichkeitsrate bei Corona beziehen sich ausschließlich auf die Gruppe schwer Erkrankter, die zum Arzt gingen, und übersehen die große unbekannte Zahl von Infizierten, die nur leichte oder sogar gar keine Symptome haben.
Zur Erläuterung der Grafik: Die Anzahl der Infizierten in der untersuchten Gruppe (405 Haushalte, 919 Personen) beträgt 15%. Die Sterberate unter den Infizierten beträgt 0,37 Prozent. Die endgültigen Werte werden als Mittelwert zweier Testverfahren (dunkel- und hellgrau) bestimmt. Die Datenpaare links sind jeweils die um einen „Repräsentativitäts-Faktor“ korrigierte Werte, rechts davon die Rohdaten aus den Fallzahlen. Die roten Hinweise wurden von mir ergänzt.
Eine zweite Welle wird kommen!
In Interviews prognostiziert Streeck außerdem eine weitere, heftigere Welle, da sich Epidemien mit Maßnahmen wie Lockdowns nur verzögern aber nicht ausmerzen lassen. Er hält außerdem die Entwicklung eines Impfstoffes für sehr unwahrscheinlich und schließt daraus, dass wir noch über Jahre mit dieser Epidemie werden leben müssen.
Durch die Blume ausgedrückt heißt das: Entweder wir verzichten jahrelang auf Kontakte, halten Abstand und laufen mit Masken herum, oder aber wir akzeptieren, dass Epidemien mit Zigtausenden Toten seit Jahren zur statistischen Realität gehören und den Menschen nur jetzt plötzlich bewusst wurden.
Sind die zigtausend Grippetoten nur eine Fake-News?
Bei Facebook und anderen sozialen Medien wurde das Gerücht verbreitet, es gäbe in der Saison 2017/18 gar nicht 25.000 Grippetote sondern weniger als Tausend. Das ist Unsinn. Die Zahlenangaben zu den Grippetoten stammen vom Robert Koch-Institut, also der gleichen Quelle, die auch die Coronadaten für Deutschland erfasst und berechnet. Wäre das Eine eine Fake-News, müsste es das Andere erst recht sein, denn für die Bewertung von Corona fehlten bis zu Streecks Studie schlicht die Daten. Zur Influenza gab es dagegen von jeher hinreichende Daten und Erfahrungswerte für relativ genaue Hochrechnungen. Das RKI erfindet nicht aus Jux und Dallerei mal eben zigtausend Tote.
Selbst bei Correctiv.org räumt man ein, dass die 25.000 Grippetoten 2017/18 sehr wahrscheinlich richtig sind und beruft sich nur darauf, dass man Influenza- und Corona-Daten nicht vergleichen könne. Was natürlich richtig ist. Vergleichen kann man aber die absolute Anzahl der Toten, und die ist halt bei Grippe ebenfalls viel höher als gedacht, nur dass die Medien die Grippewellen nicht auf dem Fokus hatten, nicht mit dem Finger auf jeden einzelnen Toten zeigten.
Im Tagesspiegel beklagt man gar, dass die Politik nicht auch schon 2017/18 einen Shutdown oder andere Sicherheitsmaßnahmen verordnet hatte, gegen die Grippe. Man übersieht dabei, dass man so einen Zirkus nicht jährlich aufführen kann. Vermutlich war schon EINMAL einmal zu viel, denn die wirtschaftlichen und sozialen Folgen werden verheerend sein.
In der Washington Times geht man deshalb den umgekehrten Weg und bezeichnet Corona als den größten Hoax aller Zeiten, was angesichts der teilweise genauso gefährlichen Grippewellen der Vergangenheit zumindest nachvollziehbar ist.
Hier noch mal die Grippetoten laut der RKI-Studien:
Übrigens war man auch 2017 schon überrascht über die hohe Zahl der Influenzatoten weltweit:
Wer ist tatsächlich gefährdet?
Schon länger bekannt, auch aus Italien, sind das hohe Durchschnittsalter und die schweren Vorerkrankungen nahezu aller Coronatoten.
Die durchschnittliche Anzahl der Vorerkrankungen bei den Coronatoten betrug dort 2,7. Es bestanden also zusätzlich zu Corona fast 3 schwere Vorerkrankungen. Wer will da ernsthaft da ernsthaft behaupten, die Leute sterben an Corona? (Quelle)
Das Durchschnittsalter der Coronatoten beträgt 80 Jahre, was wiederum relativ nahe an der durchschnittlichen Lebenserwartung liegt.
Dies alles bestätigt auch eine Studie aus Hamburg, wo 100 Coronatote obduziert wurden:
Was waren die Denkfehler, die zu einer Überbewertung der Coronagefahr führten?
1. man zeigte mit dem Finger auf zeitlich und regional begrenzte Ausreißer mit vielen Toten und rechnete diese auf die ganze Welt hoch. Das ist so ziemlich der peinlichste Anfängerfehler, denn man in der Statistik begehen kann. Wenn ich mit dem Finger auf einen Verkehrsunfall zeige, bei dem alle umkamen, kann ich daraus wohl kaum schließen, dass bei Unfällen jeder Art sämtliche Beteiligten sterben. Es gibt immer und überall zeitlich und räumlich begrenzte Ausreißer von den statistischen Durchschnittswerten.
2. Zumindest in den Medien verwechselte man auch ständig die Sterberate unter den bekannten/untersuchten Fällen mit der Sterberate unter den Infizierten, deren Anzahl ja ein Vielfaches höher ist, die aber nicht untersucht und getestet wurden, da weitgehend symptomfrei. Diese Dunkelziffer der symptomfrei Infizierten (das wusste man schon aus China und wurde jetzt durch die aktuelle Streeck-Studie noch mal bestätigt) beträgt gut das 5-fache der bekannten, registrierten Fälle, weshalb alle Zahlenangaben was Sterberate und Ausbreitungsgeschwindigkeit angeht, mindestens um den Faktor 5 zu hoch waren.
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit wurde zusätzlich noch durch die zur Verfügungstellung von Coronatests verfälscht. Tatsächlich ermittelte man die Verbreitung der Coronatests und nicht die von Corona.
3. Regelmäßig werden auch „mit Corona Gestorbene“ mit „an Corona Gestorbenen“ verwechselt. Angesichts von im Schnitt fast 3 schweren Vorerkrankungen fast aller Coronaopfer kann man fast zu dem Schluss kommen, dass Corona selber eher ungefährlich ist und die Verstorbenen schlicht an den Folgen ihrer Vorerkrankungen starben. Oder mit einem Gleichnis formuliert: Wenn ein Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt, ist dann der Tropfen schuld?
Jetzt wird Streeck vorgeworfen, die Studie sei nicht repräsentativ
Auch das beruht wieder auf einem bzw. mehreren Denkfehlern:
1. Es gibt bislang NIRGENDWO verifizierte, repräsentative Daten. Die obige Studie ist in jedem Falle repräsentativer für Deutschland als aus dem Zusammenhang genommene Daten aus Italien oder New York.
2. Es wird moniert, dass die Anzahl der Infizierten aus der Studie nicht auf ganz Deutschland übertragbar sei. Natürlich nicht. Aber es geht ja auch nicht um die Anzahl der Infizierten, sondern um das Verhältnis von Infizierten zu den Todesopfern darunter. Und dieses ist bei über 900 Probanden durchaus repräsentativ für ganz Deutschland.
Egal ob Corona nun der größte Hoax aller Zeiten ist,
wie die Washington Times behauptet, oder eben doch gefährlicher als die Grippe: Es gibt eine Menge Dinge, über die man jetzt nachdenken muss.
Und von Seiten der Politik sind endlich Lockerungen bei den Auflagen erforderlich, dies fordert selbst der Ethikrat in Deutschland, der von Anfang an eine nicht hinreichende Abwägung der Risiken des Shutdowns bemängelte.
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