Mittwoch, 17. April 2024

Polizei sucht Zeugen für Sexversuch mit dunkelhäutigem Fahrrad

Die Badische Zeitung versucht wieder, ein „Sexualdelikt“ zu umschiffen. Es geht um Überfälle auf zwei Frauen am nördlichen Kaiserstuhl. Albrecht Künstle kommentiert.

Am 20. Mai berichtet die Badische Zeitung in einer Lokalausgabe über eine Mitteilung des Polizeipräsidiums Freiburg, dass zwei Tage zuvor zwei Frauen an zwei nicht weit entfernten Orten überfallen wurden. Im ersten Fall wurde eine kurz rastende Läuferin von hinten umklammert und zu Boden gedrückt. Die Frau konnte sich nach einem Handgemenge befreien. Zweieinhalb Stunden später wurde eine andere Frau auf einem Waldweg zu Boden geworfen und es wurde versucht, sie zu entkleiden. Auch hier konnte sich das Opfer befreien. Beide Frauen wurden – äußerlich – nur leicht verletzt.

Tatverdächtiger aus der Gruppe „Mann“

In beiden Fällen war der „Tatverdächtige ein Mann“ – natürlich die Männer wieder. In beiden Fällen floh der „Mann mit einem dunklen Fahrrad“. Verdächtig ist der Polizei anscheinend, dass die Frauen nur die Farbe, aber nicht den Hersteller des Fahrrads angeben konnten.

Warum konnten sich die beiden Frauen nur an das dunkle Fahrrad erinnern, aber nicht an den Typ des Rades und des Fahrers? Aber doch, ganz am Schluss des Einspalters erfährt der Leser, dass nicht nur das Fahrrad, sondern auch der „Mann“ dunkelhäutig war, der festgenommen wurde.

Aber warum sucht die Polizei dennoch Zeugen, obwohl die Täterbeschreibung der geschädigten Frauen unabhängig voneinander übereinstimmend waren? Meint die Polizei, weil es in Afrika mehr Autos als Fahrräder gibt, fährt ein Afrikaner nicht mit dem Fahrrad zur Tat?

Schwarzer Mann mit weißem Fahrrad?

Vielleicht hatte der schwarze Mann jetzt ein weißes Fahrrad und scheidet als Täter aus? Oder könnte es sein, dass die Polizei zwar weiß, dass auch schwarze Männer mit schwarzen oder weißen Rädern Täter sein können? Aber die Bundesministerin Giffey hat doch behauptete, dass Sexualstraftäter hauptsächlich Deutsche sind! Deshalb mein Rat an das Polizeipräsidium, rufen Sie einfach bei der Frau Ministerin an, wer der Täter gewesen sein könnte, „nicht verzagen, Giffey fragen“.

Zur Ehrenrettung (?) der südbadischen Presse: Es war nur die Badische Zeitung, die sich gewunden hat, „Ross und Reiter“ bzw. Fahrrad und den Eisen-/Frauenreiter zu nennen. Wo diese Regionalzeitung kein Monopol hat, war z.B. in der Lahrer Zeitung zu lesen, dass es sich bei dem „Tatverdächtigen“ um einen Nigerianer handelt, der festgenommen wurde.

Er legte jedenfalls an diesem Abend sein Haupt nicht auf einem Kissen in seinem Heimatland ab. Wohl auch nicht, wenn er vor Gericht gestellt werden sollte, und vermutlich weil „nix passiert“ ist, wieder auf andere losgelassen wird.

Albrecht Künstle
Albrecht Künstle
Der Autor Albrecht Künstle, Jahrgang 1950, ist im Herzen Südbadens daheim, hat ein außergewöhnlich politisches Erwerbsleben mit permanent berufsbegleitender Fortbildung hinter sich. Im Unruhezustand schreibt er für Internetzeitungen und Nachrichtenblogs der Freien bzw. Alternativen Presse zu den ihm vertrauten Themen Migration, Religionsfragen, Islam, Kriminalität, Renten, Betriebliche Altersversorgung, Wirtschaftsthemen u.a.

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