(David Berger) Mehr als 2.000 Migranten sind heute aus dem Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos ausgebrochen und stürmen auf die Inselhauptstadt Mytilini zu. Sie rufen „Freiheit, Freiheit“. Unter Freiheit meinen sie eine möglichst rasche Reise auf das griechische Festland und von dort aus in andere EU-Staaten, an erster Stelle Deutschland.
Griechische Medien berichteten, dass von den aufständischen Migranten erneut Brände gelegt wurden (auf den Videos gut erkennbar, dt. Medien schweigen dazu) und die Polizei versucht habe, eine Rückkehr der Migranten mit Tränengas in das Lager zu erzwingen.
Nach einigen Tagen Gefechtspause greifen die #Schutzsuchenden auf #Lesbos wieder an:
Sie legen Brände und stürmen die Hauptstadt, um die Weiterreise nach #Deutschland zu erzwingen!https://t.co/J98z0JPWIC #Moria pic.twitter.com/femdsKrKLT— Hartes Geld (@Hartes_Geld) February 4, 2020
Verschärftes Asylrecht in Griechenland
In Griechenland gilt seit Beginn des Jahres ein verschärftes Asylrecht, nach dem zahlreiche der sich derzeit in Griechenland aufhaltenden Asylbegehrer in ihr Heimatland abgeschoben werden und können. Die griechischen Behörden haben bereits mit der Umsetzung des Gesetzes begonnen und schieben täglich dutzende Migranten in die Türkei ab.
Doch auch in Griechenland zeigt sich die Problematik der aufwändigen und teuren Abschiebungen: Für etwa 20 abgeschobene illegale „Flüchtlinge“ reisen seit Jahresbeginn pro Tag aus der Türkei etwa mehr als 100 Migranten in die EU bzw. nach Griechenland ein.
Einwohner der Inseln klagen über randalierende jugendliche Migranten
Die Zahl der Flüchtlinge die sich derzeit auf den griechischen Inseln des Dodekanes aufhalten ist von 14.000 im Jahr 2019 auf derzeit mehr als 40.000 angestiegen. Sehr zum Missfallen der Inselbewohner.
Der „Tagesspiegel“ berichtet heute: „Am Abend gingen zahlreiche Einwohner des Dorfes Moria auf die Straßen und protestierten gegen die – wie sie im Fernsehen sagten – „unerträglichen Zustände in ihrem Dorf“. Jugendliche Migranten randalierten fast täglich. Es gebe Diebstähle und andere Arten der Kleinkriminalität, sagten Einwohner im Fernsehen. Alle Migranten sollten ihrer Ansicht nach zum Festland gebracht werden.“
In Griechenland will man sie loswerden, in Deutschland bettelt man um mehr Flüchtlinge
So treffen sich Anliegen der Inselbewohner mit denen der randalierenden Flüchtlinge: Die Inselbewohner möchten diese möglichst rasch loswerden, umgekehrt wollen diese die Inseln möglichst rasch in Richtung Deutschland verlassen. Dort betteln zahlreiche Städte, die sich als „sichere Häfen“ feiern, um mehr Flüchtlinge. Da sollte doch bald eine Lösung gefunden werden.
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