(David Berger) Gestern Abend wurde der Sohn des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Fritz von Weizsäcker in einer Berliner Privatklinik während eines Vortrags erstochen.
Ganz kurz fasste sich gestern die Berliner Polizei auf Twitter: „Bei einem Vortrag in der Schlosspark-Klinik in #Charlottenburg kam es zu einem gewalttätigen Übergriff auf den Redner. Trotz sofort eingeleiteter Reanimation erlag er den Verletzungen. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. Die Ermittlungen vor Ort hat die #Moko übernommen.“
Vortrag in Abteilung für Psychiatrie
Schnell wurde bekannt, dass es sich bei dem Opfer um Prof. Dr. med. Fritz von Weizsäcker (59), den Sohn des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker handelt. Er hatte zu einem Vortrag zu dem Thema „Fettleber – (K)ein Grund zur Sorge“ in der Abteilung für Psychiatrie geladen. Als die Veranstaltung fast zu End war, sprang völlig unvermittelt ein Gast der Veranstaltung auf, lief auf den Professor zu und erstach ihn.
Ein Polizist, der privat an der Veranstaltung teilnahm, wollte von Weizsäcker noch zur Hilfe eilen, wurde dabei aber schwer verletzt. Die Versuche von Kollegen, Weizsäcker zu reanimieren, blieben erfolglos. Mehrere Zuhörern des Vortrags gelang es jedoch den Täter bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.
„Ein wunderbarer Mann“
Bilder von der Festnahme zeigen einen sehr jung wirkenden (laut „Bild“ soll er allerdings schon 40 sein), kleinen schmächtigen Mann. Genauere Angaben zu dem Täter haben die verantwortlichen Stellen bisher nicht bekannt gegeben.
Ein Bekannter des Opfers schreibt in einem Nachruf der BZ: „Fritz von Weizsäcker war ein wunderbarer, herzlicher und kluger Mann. Er hinterlässt drei Kinder und eine Frau in seinem Haus in Berlin-Zehlendorf.“