(David Berger) Die Informationen, nach denen Frau Weidel am Wochenende in Weingarten von einem Mann „mit Pferdeschwanz“ durch eine Geste am Hals mit dem Tod bedroht wurde, bekommen deutliche Risse. Der Mann, den Weidel aus dem Saal werfen ließ, soll ein Fan der AfD gewesen sein, der sich lediglich am Hals gekratzt hat.
Nachdem PP gestern über die angebliche Morddrohung gegen Alice Weidel bei einer Veranstaltung in Weingarten berichtet hatte und der Artikel zum viralen Hit wurde, suchte man heute Vormittag vergeblich nach dem Video, das wir vom Youtube-Kanal Weidels aus geteilt hatten und das mit einem Logo von AfD-TV versehen war.
Interpretierte Weidel die Handbewegung falsch und reagierte dann über?
Der Grund könnte sein, dass sich nun der aus dem Saal geworfene Mann und einige Augenzeugen in der Sache zu Wort gemeldet und über andere Beobachtungen als sie Weidel gemacht hat, berichten.
Auf Facebook schreiben die „Studis für Weingarten“, die drei Studenten Roman Muth, Ferdinand Ganter und Michael Müller, alle drei Mitglied der „Grünen“, dass sie selbst im Saal waren, als Weidel plötzlich den Mann attackierte, der ihr eine „Kopf-Ab-Geste“ gezeigt haben soll.
Nach Aussagen der Augenzeugen ist er in der Studierendenszene Weingartens eher als Fan Weidels denn der Antifa bekannt. Er soll sich während der Rede bloß am Hals gekratzt haben, nachdem ihn ein Hustenanfall heimgesucht hatte. Dies habe er anschließend in einem persönlichen Gespräch mit seinen Mitstudenten bestätigt.
Grüne Studenten verurteilen Rauswurf eines AfD-Sympatisanten
Die „Studis für Weingarten“ verurteilen nun die Aktion Weidels scharf: „Trotz aller politischer Meinungsverschiedenheiten verurteilen wir die Art und Weise wie mit diesem Mann gestern umgegangen wurde. Auch der betroffene Mann reagierte Recht verwundert darüber, wie der Vorfall nun in der Öffentlichkeit dargestellt wird.“
Weidel: keine Entschuldigung bei AfD-Sympathisanten
Update 29.10.19 Inzwischen hat Weidel auch auf die Ereignisse reagiert und bestätigt unseren Bericht. Bzw. nimmt die Fakten „zur Kenntnis“. Bei dem AfD-Fan entschuldigt hat sie sich freilich nicht (siehe unten: (c) Screenshot Facebook)
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