Samstag, 9. November 2024

Ulrich Wickert: „Erste Strophe der Nationalhymne ist kein Problem“

Unser Zitat der Woche kommt von dem ehemaligen Mr. Tagesthemen Ulrich Wickert, der auf die Frage nach dem Singen der Nationalhymne vor Fußballspielen antwortet: „Wenn man die Geschichte der Nationalhymne kennt, ist das doch überhaupt kein Problem. Auch die erste Strophe nicht. ‚Deutschland, Deutschland über alles‘ heißt eben nicht, dass man alles beherrschen will. Sondern, dass man Deutschland über alles liebt.“

Ulrich Wickert, bekannt geworden durch die  Moderation der „Tagesthemen“, hat der „Bild am Sonntag“ ein Interview gegeben. Anlass dazu das Erscheinen seines neuen Buches „Identifiziert euch! Warum wir ein neues Heimatgefühl brauchen“.

Ohne nationale Identität kann eine Gesellschaft nicht existieren

So fragt ihn die BamS: „Herr Wickert, Sie fordern in Ihrem neuen Buch die Deutschen auf: „Identifiziert euch!“ Was meinen Sie damit?“

Ulrich Wickert: „Die Franzosen ruhen in sich, weil sie sich zu ihrer Identität bekennen. Wenn ich hier sage, dass ich mir das auch für Deutschland wünsche, ernte ich immer Misstrauen. Jedes Land hat aber eine nationale Identität, ob wir sie ablehnen oder nicht. Ohne sie – und ohne ein Heimatgefühl – kann keine Gesellschaft existieren. Da müssen wir ran, sonst gerät Deutschland in einen Burn-out!“

„…dass man Deutschland über alles liebt“

Und dann auf die Frage, wie mit nationalen Symbolen aussehe, ob die Fußball-Nationalspieler die Nationalhymne singen sollten:

„Wenn man die Geschichte der Nationalhymne kennt, ist das doch überhaupt kein Problem. Auch die erste Strophe nicht. ‚Deutschland, Deutschland über alles‘ heißt eben nicht, dass man alles beherrschen will. Sondern, dass man Deutschland über alles liebt.“

Mehr dazu können Sie bei 1984 nachlesen.

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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