Dienstag, 12. November 2024

Trump will „Antifa“ als Terror-Organisation einstufen lassen – Deutsche reagieren mit #IchbinAntifa

(David Berger) US-Präsident Donald Trump hat seine harte Kritik an der sog. Antifa erneut wiederholt, diesmal aber zusätzlich gefordert, dass sie als „Terrorgruppe“ eingeschätzt werden sollte. Dies würde die Arbeit der Polizei gegen den linken Terror „kranker, schlimmer Menschen“ enorm erleichtern.

Die Idee Trumps geht auf eine Resolution der republikanischen Senatoren Ted Cruz und Bill Cassidy zurück, in der diese fordern Gruppen der „Antifa“, die sich durch „gewalttätige, maskierte Tyrannen“ auszeichneten, als inländische Terrororganisationen einzustufen.

Am Samstag nahm Trump die Idee in einem Post auf Twitter auf:

„Es wird nun erwogen, die Antifa (zusammen mit MS-13 & anderen) zu einer Terrororganisation zu erklären, diese feigen „Radical Left Wack Jobs“, die herumlaufen und Menschen mit Baseballschlägern auf den Kopf schlagen. Das würde es der Polizei erleichtern, ihre Arbeit zu tun!“

Consideration is being given to declaring ANTIFA, the gutless Radical Left Wack Jobs who go around hitting (only non-fighters) people over the heads with baseball bats, a major Organization of Terror (along with MS-13 & others). Would make it easier for police to do their job!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) July 27, 2019

Menschen- und Drogenhandel

MS-13 oder Mara Salvatrucha gilt als eine besonders aggressive, von Lateinamerikanern gegründete und weitgehend bestimmte Organisation in Mittel- und Nordamerika, die sich aus verschiedenen gewaltbereiten Banden zusammensetzt. Sie betreibt Waffen-, Menschen- sowie Drogenhandel und ist in der Prostitutionsszene aktiv.

Aktueller Anlass der Überlegungen ist eine Attacke auf den konservativen Journalisten Andy Ngo, der bei einem Zusammenstoß am 29. Juni von Demonstranten und Antifa-Aktivisten in Portland niedergeschlagen wurde.

I was beaten & robbed on 29 June by at least a dozen masked antifa assailants in downtown Portland. I was hospitalized with head contusions, a ripped ear & a brain hemorrhage. There have been no arrests. Please join me in my effort to seek justice. https://t.co/QtCt7A6zJp pic.twitter.com/owFXGdepFz

— Andy Ngo (@MrAndyNgo) July 21, 2019

Häufig sind Polizisten die Leidtragenden der „Antifa“-Gewalt

Auch die „Antifa“ in Deutschland fällt immer wieder durch extrem aggressive und gewalttätige Aktionen, v.a. auch gegen die Polizei auf. Dennoch hat man den Eindruck, dass zahlreiche deutsche Politiker, besonders aus den Reihen der SPD, Linkspartei und der Grünen diese Form von krimineller Gewalt gedanklich unter Artenschutz gestellt haben:

Die gewaltbereite #Antifa bei ihren »antifaschistischen« Aktionen. Der in das Lattenholz getriebene Nagel dient u.a. dazu, Polizeipferde zu attackieren. #USAntifa #G20HAM17 #IchbinAntifa pic.twitter.com/COoUbVYhXr

— DPolG Hamburg (@DPolGHH) July 28, 2019

Derzeit läuft in Deutschland auf Twitter sogar eine an Dummheit kaum zu überbietende Aktion, mit der sich tausende an Menschen unter dem Hashtag #IchbinAntifa zum Linksradikalismus und den unzähligen schweren Verbrechen, die aus dieser Ideologie heraus begangen wurden, bekennen.

Seit gestern liegt der Hashtag mit mehr als 15.600 Tweets – bezeichnenderweise neben „Kantholz“ und „Nazi“ – in Deutschland absolut im Trend.

#IchbinAntifa: An Dummheit kaum zu überbieten

Timothy S., ein Aussteiger aus der linksextremen Antifa-Szene dazu: „Ich bin nicht mehr Antifa. Wir waren gewaltbereit und die Gewalt war nicht nur gegen Nazis gerichtet. Es reichte schon das falsche T-Shirt in der Nähe einer Demo zu tragen, um ins Visier zu kommen. Manche Bezugsgruppen waren da wirklich gnadenlos auf der Straße.

Ich bin froh, dass ich vor Jahren da raus bin und ich hoffe, dass mehr Menschen auch den Ausstieg schaffen. Für mich sind all die #IchbinAntifa Tweets der pure Spott, zumal diese mit Demokratie-Bekundungen einhergehen. Was wir da gemacht haben, hatte nichts mit Demokratie zu tun.“ (Quelle)

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David Berger
David Bergerhttps://philosophia-perennis.com/
David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch "Der heilige Schein". Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Gay-Magazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritik. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European).

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