Der gesellschaftliche Riss, der sich im Jahr 2019 mitten durch Deutschland und mitunter quer durch die Familien zieht, wird mit jedem Tag größer. Nichts ist, wie es scheint, Klischees scheinen nicht zu stimmen und das scheinbar Gute könnte auch böse sein. Stoff für einen aufregenden Roman, der jetzt aus der Feder von Helene Lichtenberg erschienen ist.
Die Geburtstagsfeier von Großmutter Rosi wird von einem neuerlichen Anschlag – einem Messerangriff, der ihre Familie diesmal auch persönlich betrifft – überschattet.
Allerdings bringt sie dadurch die vier Generationen, welche in Charakter und Ansichten unterschiedlicher nicht sein könnten, nach vielen Jahren wieder an einen Tisch zusammen. Rosi wartet mit einem opulenten Essen auf. Trotz der Spannungen unter der Oberfläche gibt sich jeder größte Mühe, ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen, nämlich die Harmonie zu wahren.
Jedoch angesichts unausgesprochener Leichen im familiären Keller, aber auch zutiefst verstörender Erlebnisse, wie die Kölner Silvesternacht 2015/16, die Rosis jüngste Tochter Dorothee zunächst zum Opfer und später zur Kämpferin gemacht hat, dauert es nicht lange, bis die Stimmung aus dem Ruder gerät.
Sex, Gewalt, viel Alkohol, Tod und Tränen führen in dem Drama „ODER“ zu völlig durcheinander geratenen Deutungsmustern, überraschenden Wendungen, neuen Allianzen, aber am Ende auch der Hoffnung, dass es doch noch einen alternativen Weg gibt, der sowohl diese deutsche Familie als auch das ganze Land aus seinem tragischen Dilemma befreien könnte.
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PP hat mit der Autorin gesprochen
Was war Ihr Antrieb dafür, dieses Buch zu schreiben?
Das Spiel mit den Ängsten, um die Menschen zu kontrollieren und hörig zu machen, ist faszinierend und fies zugleich und allgemein ein wichtiger Motor für das Romane verfassen.
Als Angela Merkel 2015 nahezu im Alleingang die Entscheidung gefällt hatte, die Grenzen unseres Landes für den unkontrollierten Zustrom, zumeist kulturfremder, Einwanderer weit zu öffnen, hat sie die deutsche Gesellschaft tief verunsichert und gespalten. Eine große Ohnmacht trat bei denen zu Tage, die sich nicht blind der verordneten Willkommenskultur anschlossen. Wer mit einigermaßen offenen Augen durch deutsche Straßen spaziert, dem entgehen ja auch nicht die gewaltigen bis gewaltsamen Veränderungen, die seither stattgefunden haben. Die wenigsten Leute begrüßen sie, im Gegenteil. Die Sorge um den Verlust von Heimat, die Furcht davor, selbst zum Opfer der nachfolgend massiv angestiegenen Gewaltkriminalität zu werden, den Widerwillen gegenüber einer zunehmenden Durchdringung unserer Gesellschaft mit dem Islam, teilen sehr viele Menschen.
Warum kommt dann nicht der geballte Widerstand gegen diese Entwicklung?
Diese realen Befürchtungen, die unserer konkreten tagtäglichen Wahrnehmung entspringen, werden für irreal erklärt und stattdessen umgelenkt in weitaus diffusere Angstgebilde, die da beispielsweise „Neue Rechte“ oder „anthropogener Klimawandel“ heißen. Die Angstenergie, die dadurch nicht verschwunden sondern nur verschoben ist, bringt in der Folge aufgeputschte Klimaretterkinder, die vom Wohlstand verwöhnt aber von der Demografie bedroht sind, gegen ihre eigenen politkorrekten linksgrünen Eltern auf oder lässt sie unter Umständen sogar zu willigen Antifaschlägern gegen Andersdenkende werden.
So mancher von ihnen könnte sich vermutlich selbst schlagen, wenn die diffuse Angst vor einer angeblich schwer fassbaren „Neuen Rechten“, die wie ein schlafendes Monster unter uns weilt und nur auf den Moment wartet, um zuzubeißen und uns in dunkelste Zeitalter (zurück-)zukatapultieren, nicht so meisterhaft implementiert wäre, um alles andere zu überdecken. Als aktuellstes Machwerk, das wohl diesem Zwecke dienen soll und gerade mit viel Tamtam und Werbung in die deutschen Hirne geschickt wird, ist hier der Film „Die kleinen Germanen“ zu nennen. Das Buch „ODER“ ist nun so etwas wie die erfrischende und längst überfällige Antwort der immer wieder auf ’s Neue diffamierten Bösmenschen.
Worum geht es in Ihrem Buch „ODER – Ein deutsches Drama in 3 Akten?“
„ODER“ hat mehrere Ebenen, wobei die tragenden Rollen von einem Hund und einer Katze gespielt werden. Aber keine Angst, es geht dabei nur um ein Gleichnis, das dreimal kurz aufploppt. Das Buch ist weder ein Tierroman noch ein schwer verdaulicher intellektueller Höhenflug. Davon gibt es ja auch schon sehr viele und sehr tolle Bücher, wohingegen die Sparte der patriotischen Unterhaltungsliteratur noch etwas dünn bespielt wird. Die Handlung von „ODER“ ist überschaubar, kurzweilig und unterhaltsam. Natürlich werden in dem Buch die Rollen getauscht und diesmal sind es die politkorrekten Linken und selbst ernannten „Guten“, an denen kein gutes Haar gelassen wird. Aber auch die Normalen, sprich die „Bösen“, sind gezeichnet von den gesellschaftlichen Zuständen und den Wunden, die diese hinterlassen. Die älteren Personen, also Rosi und ihre drei Töchter, tragen zudem ihre Erfahrungen mit einer bereits durchlebten Diktatur und der Nachwendezeit im Lebensgepäck mit. Die Jüngeren, das heißt Rosis Enkelkinder Laura und Martin, stehen für die Spaltung der deutschen Jugend angesichts der aktuellen Bedrohungsszenarien in radikale Antifaöko- auf er einen bzw Identitäre Aktivisten auf der anderen Seite.
„ODER“ spielt heute, im Frühjahr 2019. Die Handlung ist zwar fiktiv, aber die Figuren, die klar positioniert und sehr individuell gezeichnet sind, könnten überall anzutreffen sein. Die beschriebenen Polarisierungen, die sich aus dem Zusammenprall der unterschiedlichen Ansichten der jeweiligen Familienmitglieder ergeben, tun all‘ jenen Seelen gut, die kein Licht mehr am Ende des Tunnels sehen. Ebenso wird in den Dialogen am Essenstisch aber auch Bezug zu aktuellen Ereignissen und zu realen Personen der Zeitgeschichte genommen. Sogar die Freien Medien als unerlässliche Informationsquelle finden dabei Erwähnung.
Das Buch „ODER – Ein deutsches Drama in 3 Akten“ eignet sich auch hervorragend als kleines Geschenk (zur Zeit für 3,99 Euro auf Amazon erhältlich) von aufgeklärten Patrioten für Freunde, Bekannte oder Verwandte, die sich durchaus Sorgen um unser Land machen, aber deren größte Sorge trotz allem immer noch die vor der AFD und vor unsichtbaren „Kleinen Germanen“ ist, welche drauf und dran sein könnten, eine Art Viertes Reich zu installieren.
Wird es eine Fortsetzung von „ODER – Ein deutsches Drama in 3 Akten“ geben?
Der Plan ist, ja. Immer mehr Menschen sehen die Gefahr, wieder einmal in diktatorische Zeiten abzugleiten, diesmal im grünen bis bunten Gewand. Die Instrumentalisierung der Jugend, um eine Ideologie voranzutreiben, ist ja nichts Neues, ebenso der Widerstand dagegen.
So fühlt sich unsere Rosi angesichts der angeheizten Klimahysterie ihrer Enkelin Laura auch zunehmend an ihre eigene Jugend und die damalige Rolle der Jugendorganisation FDJ als radikale Sozialismuseinpeitscherin erinnert. Sie wird in der Fortsetzung ihren Enkelkindern auch von den Leiden ihres verstorbenen Mannes erzählen, der sich dagegen aufgelehnt hatte, weil Rosi den jungen Leuten klarmachen möchte, wie wichtig es ist, jetzt aufzustehen, damit wir nie wieder dort landen, wo wir schon mehr als einmal waren.
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