Twitter und die „sensiblen Inhalte“

... oder: "Bin ich etwa Porno?"

Bildquelle für Collage: Twitter

(David Berger) Als „sensible Inhalte“ gelten bei Twitter offiziell pornographische und Gewalt-Darstellungen. Der Kampf der Zensurbehörde bei dem sozialen Netzwerk dagegen dient aber nur als Vorwand, um politisch unliebsame Positionen, Gruppen und Veranstaltungen möglichst unsichtbar zu machen.

„Sensitives Material“ oder „sensible Inhalte“ nennt Twitter – seitdem man eine freiwillige Verpflichtung bei der Europäischen Kommission gegen illegale Inhalte im Netz unterschrieben hat und das Zensurgesetz von Heiko Maas in Kraft ist, vor allem Bilder, aber auch Links, die jemand auf Twitter teilt und die Gewalt oder pornographische Sexualität zeigen.

Da ich in der Tat etwas sensibel bin, wenn ich Videos sehe, in denen Kindern von Islammistentruppen der Kopf abgeschnitten wird und alle freudig Allahu Akbar dazu rufen, und ich auch keine Pornos sehen will, jedenfalls nicht wenn ich auf Twitter unterwegs bin, habe ich – wie viele andere Twitter-User – meine Einstellungen bei dem sozialen Netzwerk so eingerichtet, dass ich genau so etwas nicht ungefragt anschauen muss.

Verbreitet „Widerstand steigt auf“ auf Twitter „sensible Inhalte?“

Umso erstaunter war ich heute Morgen, als ich mir die Neuigkeiten bei Twitter ansah und darunter einen Tweet fand, der über meinen Auftritt am Kölner Infostand für freie Medien berichtete. Das darunter verlinkte Bild oder Video konnte ich nicht sehen. Grund: „Sensibler Inhalt“:

Videos, in denen Claudia Roth von AfDlern gemessert wird?

Nach dem ersten Schock, Rätselraten: Macht „Widerstand steigt auf“ etwa mit einem Porno Werbung für die Veranstaltung? Oder gar mit Videoszenen aus dem Bundestag, in denen eine Horde AfD-Bundestagsabgeordneter über Claudia Roth herfällt um sie zu messern?

Den Porno konnte ich auf jeden Fall schon vorab ausschließen, da mir Twitter immer wieder – völlig unverschlüsselt und ohne nach meinem Alter zu fragen – pornographische Bilder, ja selbst Videos zeigt (Screenshots könnte ich jetzt hier posten, mache ich aber natürlich nicht).

Infostand zu den freien Medien ein sensibler Inhalt?

Weil es noch sehr früh am Morgen und ich alleine im Zimmer war, wagte ich dann auf die Taste zu drücken, die für Twitteruser gedacht ist, die in einer schwachen perversen Minute ihre Ideale verraten und doch schauen wollen, was sich da an Sensitivem verbirgt. Und in der Tat trat Skandalöses zutage:

Es geht Maas & Co um alles andere als um Terrorbekämpfung

Wieder einmal wird anhand eines zufällig aufgefallenen Beispiels klar, wozu die Zensurgesetze von EU, Maas & Co dienen: es geht weder darum, Pornographie oder Gewaltdarstellungen zu bekämpfen noch den Terrorismus zu bekämpfen, wie man uns erzählt, sondern alleine darum politisch unliebsame Positionen – auch wenn sie Teil des demokratischen Diskurses sind – zu stigmatisieren und unsichtbar zu machen.

Also auch hier die übliche Bigotterie, die die gesamte linksgrün geprägte Bessermenschengesellschaft wie eine unverwechselbare Signatur durchzieht.

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